Landkreistag mahnt mehr Helfer für Gesundheitsämter an
Hannover (dpa/lni) - Der niedersächsische Landkreistag hat in der
Corona-Pandemie vom Land mehr Helfer für die Gesundheitsämter
gefordert. Die Gesundheitsämter in den Landkreisen und kreisfreien
Städten seien am Limit, sagte Hubert Meyer, Hauptgeschäftsführer des
Landkreistages, dem Politikjournal «Rundblick». «Die Unterstützung
unserer Behörden durch Kräfte des Landes bleibt bisher noch sehr
schwach, sie könnte weitaus stärker sein», betonte er. Besser sei die
Hilfe von Kräften der Bundeswehr.
Laut Landkreistag richteten die Gesundheitsämter der Kreise und
kreisfreien Städte zu Wochenbeginn 380 Bitten um Unterstützungskräfte
an das Land, wie der «Rundblick» berichtete. Zugeteilt worden seien
aber nur 120. Die Bundeswehr habe gleichzeitig 300 bis 400 Kräfte
abgestellt. Probleme gibt es nach Meyers Angaben auch mit der
regionalen Verteilung: In der Landeshauptstadt Hannover gebe es viele
Landesbedienstete, die aber nicht so schnell in weiter abgelegenen
Gesundheitsämtern eingesetzt werden könnten.
«Das Land müsste noch mehr Mitarbeiter für diese Aufgaben
mobilisieren, und das müsste auch schneller und langfristiger
geregelt werden», sagte Meyer. Mit Mühe sei es gelungen, die zunächst
auf Ende des Jahres begrenzte Amtshilfe auf Ende März zu verlängern -
«aber ich vermute, wir werden Ende März die Pandemie noch nicht
besiegt haben», sagte er.