SPD will Kampagne für höhere Impfquote - Ministerium: Gibt es längs t

Stuttgart (dpa/lsw) - Um die Impfquote zu erhöhen, pocht die
SPD-Landtagsfraktion auf eine großangelegte Informations- und
Werbekampagne fürs Impfen. Auf ihrer Klausurtagung diese Woche
erarbeitete die Fraktion einen Vorschlag für eine Kampagne unter dem
Hashtag «#Infobooster». In Broschüren, auf Plakaten, in sozialen
Medien und solchen, die nicht in deutscher Sprache ausgespielt
werden, sollen Informationen vermittelt werden. Die grün-schwarze
Landesregierung müsse eine solche Kampagne umsetzen.

Ein Sprecher des Sozialministeriums erklärte, eine solche Kampagne
gebe es mit «#DranbleibenBW» längst. Informationen seien auf
Arabisch, Türkisch sowie in zahlreichen weiteren Sprachen verfügbar.
Über die Sozialen Medien würden diese ausgespielt. «Auch die SPD ist

aufgerufen, die Kampagne konstruktiv zu unterstützen und die
Informationen in ihren Kanälen zu teilen», sagte der Sprecher.

Der SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Andreas Stoch meinte
dagegen, man habe den Fehlinformationen und Verschwörungsmythen zu
lange die Bühne überlassen. Über Tageszeitungen und öffentliche
Medien seien viele Menschen im Südwesten nicht erreichbar. 30 Prozent
der Bevölkerung seien nicht geimpft. Die Fraktion schlägt vor, Flyer
an alle Haushalte zu senden und an den Haustüren mit den Menschen in
Kontakt zu treten.

Wenn eine allgemeine Impfpflicht komme, müsse auch sie von einer
Infokampagne begleitet werden, sagte der Fraktionsvorsitzende. Denn
die Fragen der Bevölkerung würden sich nicht einfach auflösen. «Es

gibt viele Leute, die sind schlicht unsicher», sagte Stoch. «Um die
Pandemie zu überwinden, brauchen wir Impfungen. Um die Gesellschaft
wieder zu einen, brauchen wir Information und Austausch».