Mehr als 550 Impfungen mit abgelaufenem Impfstoff

Herrsching (dpa) - Im oberbayerischen Herrsching (Landkreis
Starnberg) sind im Januar Impfdosen gespritzt worden, die bereits
einige Tage zuvor abgelaufen waren. Versehentlich sei zwischen dem 2.
und 11. Januar Impfstoff des Herstellers Moderna verwendet worden,
dessen Haltbarkeit nur bis zum 31. Dezember 2021 datiert gewesen sei,
teilte das Landratsamt Starnberg am Donnerstag mit. 551 Impfungen
seien mit den betroffenen Fläschchen durchgeführt worden.

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) als Betreiber der Impfstelle
informiere derzeit die Betroffenen. Sorgen müssten sie aber deshalb
nicht haben, hieß es weiter: «Die Verabreichung des Impfstoffs über
die Herstellerempfehlung hinaus hätte nicht geschehen sollen, ist
aber gesundheitlich unbedenklich», sagte der ärztliche Leiter des
Impfzentrums, Richard Aulehner.   

«Die bisherigen Erfahrungen andernorts zeigen, dass auch hinsichtlich
der Wirksamkeit des so kurzzeitig über die Herstellerempfehlung
eingesetzten Impfstoffs ein guter Impfschutz besteht.» Den
betroffenen Menschen werde jedoch ein kostenloser Antikörper-Test
angeboten.

Zuvor waren zwei Fälle in Oberbayern bekannt geworden, wo ebenfalls
abgelaufener Impfstoff verabreicht worden war - in Ingolstadt und in
Ebersberg.