Senatorin: Neue Quarantäne-Regeln in Berlin ab Freitag

Berlin (dpa/bb) - In Berlin gelten ab Freitag einfachere Regeln für
die Corona-Quarantäne. Der Senat setze die in der Vorwoche dazu
getroffenen Vereinbarungen von Bund und Ländern jetzt um, sagte
Gesundheitssenatorin Ulrike Gote (Grüne) am Donnerstag im
Abgeordnetenhaus. «Und das bereits ab morgen.»

Bei seiner Sitzung am vergangenen Dienstag hatte der Senat den
Bund-Länder-Beschluss zunächst noch nicht in Landesrecht überführt

und das damit begründet, im Sinne eines bundesweit einheitlichen
Vorgehens eine Verordnung des Bundes abwarten zu wollen. Diese soll
am Freitag abschließend im Bundesrat behandelt werden.

Nachdem andere Bundesländer das rascher umgesetzt haben, soll die
Neuregelung in Berlin nunmehr ab Freitag gelten. Der Senat werde bei
seiner Sitzung am kommenden Dienstag die Landesverordnung anpassen,
erläuterte eine Sprecherin der Gesundheitsverwaltung. Sie gelte aber
schon ab Freitag. Die Gesundheitsämter seien darüber informiert.

Die von Bund und Ländern vereinbarten neuen Regeln zielen im
Grundsatz auf eine Vereinfachung und Verkürzung der Quarantäne für
Kontaktpersonen und der Isolierung von Infizierten ab. Ziel ist auch,
dass Krankenhäuser und andere Einrichtungen der sogenannten
kritischen Infrastruktur trotz Omikron-Welle genug Personal haben.

Kontaktpersonen von Infizierten müssen künftig nicht mehr in
Quarantäne, wenn sie eine Auffrischungsimpfung haben, seit weniger
als drei Monaten doppelt geimpft sind, geimpft und genesen oder seit
weniger als drei Monaten genesen sind. Für alle anderen
Kontaktpersonen sowie für Infizierte sollen Quarantäne oder Isolation
in der Regel nach zehn Tagen enden. Nach sieben Tagen kann man sich
mit PCR- oder Antigentest freitesten. Beschäftigte in Krankenhäusern
und Pflegeheimen benötigen dazu zwingend einen PCR-Test und müssen
seit mindestens 48 Stunden ohne Symptome sein.