Ministerin: Bei Testknappheit dürfen Schüler nicht Nachsehen haben

Berlin (dpa) - Nach Meldungen über knapper werdende Testkapazitäten
hat Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger gefordert,
Schulen besonders zu berücksichtigen. «Schulen gehören zur kritischen

Infrastruktur und falls Testkapazitäten knapp werden, dann dürfen
Schülerinnen und Schüler nicht das Nachsehen haben in unserem Land»,

sagte die FDP-Politikerin am Donnerstag im Bundestag bei der Debatte
über die geplante Bildungspolitik der Ampel-Koalition. Deshalb müsse
die Schule mindestens den Rang von Kultureinrichtungen bekommen in
der kritischen Infrastruktur, fügte sie hinzu. Das
Bildungsministerium teilte auf Nachfrage mit, dass es sich in der
Koalition dafür einsetze und Gespräche darüber liefen.

Die Medizinlabore in Deutschland nähern sich nach Angaben des
Verbands Akkreditierte Labore in der Medizin wegen der hohen
Infektionszahlen den Grenzen ihrer Auslastung. Diskutiert wird
bereits über eine Priorisierung bei PCR-Tests. «Da haben Beschäftigte

in der kritischen Infrastruktur Vorrang», sagte der Leiter des
Corona-Krisenstabes der Bundesregierung, Generalmajor Carsten Breuer,
der «Süddeutschen Zeitung» (Donnerstag). Der
Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen sprach sich im RBB-Inforadio
dafür aus, PCR-Tests für wichtige medizinische Diagnostik von
Schwersterkrankten und für das Personal der kritischen Infrastruktur
priorisiert bereitzuhalten.