Kultusminister: Keine Prüfungsnachteile wegen Corona

Berlin (dpa) - Schülerinnen und Schüler sollen sich auch in diesem
Corona-Schuljahr keine Sorgen um ihre Abschlüsse machen müssen. Die
Abschlüsse und Abschlussprüfungen 2022 seien denen früherer und
späterer Jahrgänge gleichwertig und würden gegenseitig anerkannt,
erklären die Kultusministerinnen und -minister in einem gemeinsamen
Beschluss, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Diese
Vereinbarung hatten sie auch in den beiden Vorjahren bereits
getroffen.

«Dies schafft Planungssicherheit für alle, die in diesem Jahr
Prüfungen ablegen werden und für die Lehrkräfte, die auf die
Prüfungen vorbereiten», sagte die Präsidentin der
Kultusministerkonferenz und schleswig-holsteinische
Bildungsministerin, Karin Prien (CDU). «Wir gehen davon aus, dass die
Abiturprüfungen sowie die Abschlussprüfungen der beruflichen Schulen
auch im Jahr 2022 unter Beachtung der dann möglicherweise geltenden
Hygieneregelungen wie geplant stattfinden werden.» In Rheinland-Pfalz
haben die Abiturprüfungen bereits begonnen.

Auch in diesem Jahr können die Länder laut KMK-Beschluss wieder
verschiedene Maßnahmen ergreifen, um Schülern angesichts der
anhaltenden Ausnahmesituation entgegenzukommen: Das können nach
hinten geschobene Prüfungstermine sein oder weniger Klassenarbeiten
und Klausuren, um Lernzeit zu gewinnen. Auch die Dauer von Prüfungen
kann verlängert werden, damit Schülerinnen und Schüler mehr Zeit zum

Lösen der Aufgaben haben. Prien hatte für ihr Bundesland
Schleswig-Holstein beispielsweise angekündigt, dass beim Mittleren
Abschluss eine von drei schriftlichen Prüfungen abgewählt und
stattdessen eine mündliche Prüfung absolviert werden kann.