Giffey: Hemmschwellen für das Impfen abbauen

Berlin (dpa/bb) - Die Berliner Landesregierung will stärker mit
Migrations- und Religionsgemeinschaften zusammenarbeiten, um Menschen
von der Impfung gegen das Coronavirus zu überzeugen. «Wir müssen
Hemmschwellen abbauen und durch direkte Ansprache auch
Falschinformationen über die Impfung entgegenwirken», sagte
Regierungschefin Franziska Giffey (SPD) laut einer Mitteilung der
Senatsintegrationsverwaltung vom Mittwochabend.

Gemeinsam mit Integrationssenatorin Katja Kipping (Linke) hatte sie
zuvor mit Organisationen in einer Videoschalte beraten - darunter
seien zum Beispiel Vertreter von Migrationsorganisationen,
Religionsgemeinschaften, muslimischen Vereinen, aber auch
Wohlfahrtsverbänden und Stadtteilzentren gewesen.

Der Austausch bestärke sie, das aufsuchende Impfen voranzubringen, in
die Kieze mit schwierigen sozialen Lagen und auch in die Communitys
zu gehen, hieß es in dem Statement. Im Gespräch sind nun weitere
Impfangebote in den Kiezen, mehrsprachige Ärzteteams und
Informationen zur Impfung bei muslimischen Freitagsgebeten.

«Der Pieks muss dorthin, wo die Menschen sind. Deswegen werben wir
für aufsuchendes Impfen», sagte auch Kipping laut Mitteilung. Das
könne der Möbelmarkt in Lichtenberg genauso sein wie der Kulturverein
oder Orte der Religionsgemeinschaften der Stadt. Bei Twitter sprach
ihre Verwaltung von vielen konstruktiven Vorschlägen. Derzeit sind
knapp 76 Prozent der Menschen in Berlin mindestens einmal geimpft.