Veranstaltungswirtschaft fordert Verlängerung des Kurzarbeitergeldes

Hamburg (dpa) - Die Veranstaltungswirtschaft hat angesichts
verschärfter Corona-Maßnahmen vor einer weiteren Entlassungswelle
gewarnt und die Verlängerung des Kurzarbeitergeldes gefordert. Die im
November von der Bundesregierung beschlossene Verlängerung bis Ende
März sowie die angekündigte Erstattung von lediglich 50 Prozent der
Sozialbeiträge werde zu einer weiteren Abwanderung von Fachkräften
führen, teilte das Forum Veranstaltungswirtschaft, die Allianz der
sechs großen Branchenverbände, am Mittwoch in Hamburg mit. Die
Branche sei am härtesten von den Eindämmungsmaßnahmen betroffen.

«Mangels jeglicher Möglichkeit einer Einnahmeerzielung und den daraus
resultierenden Umsatzrückgängen von nach wie vor über 80 Prozent ist

den Unternehmen aus eigener Kraft die weitere Finanzierung von
Gehältern nicht mehr möglich», sagte der Vorsitzende der
Interessengemeinschaft der selbständigen DienstleisterInnen in der
Veranstaltungswirtschaft (isdv), Marcus Pohl. Sollte das
Kurzarbeitergel nicht verlängert werden, müssten in den kommenden
Wochen den letzten Arbeitnehmern, «die der Branche treu geblieben
sind, gekündigt werden».

Aufgrund von Kündigungsfristen und aus Gründen gebotener Fairness
müsse den Mitarbeitern unverzüglich mitgeteilt werden, wie und ob es
ab April weitergeht, sagte Jens Michow, Präsident des Bundesverbandes
der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV). Da auch jegliche
Perspektive eines einschränkungslosen Neustarts fehle, bleibe man auf
staatliche Hilfen angewiesen.