Schweizer Kanton bereitet Pflichteinsatz von Pflegefachleuten vor
Chur (dpa) - Der Schweizer Kanton Graubünden will Menschen mit
Pflegefachausbildung bei Bedarf zum Einsatz in Krankenhäusern und
Pflegeeinrichtungen verpflichten. Das teilte die Kantonsregierung am
Mittwoch in Chur mit. Begründet wird das damit, dass es aufgrund der
Omikron-Welle zu Engpässen und Ausfällen von Personal kommen könnte.
Die Behörden ordneten an, dass sich Pflegefachkräfte, die zurzeit
nicht in ihrem Beruf arbeiten, melden müssen. Das Gesundheitsgesetz
erlaube es, «Gesundheitsfachpersonen zur Mitwirkung bei der Verhütung
und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten des Menschen» zu
verpflichten.
Die gemeldeten Infektionen liegen in der Schweiz markant höher als in
Deutschland. Innerhalb von 14 Tagen haben sich nach den Meldezahlen
dort zuletzt statistisch 3467 von 100 000 Einwohnern angesteckt. In
Deutschland wird diese Inzidenz über sieben Tage angegeben. Sie lag
am Mittwoch bei 407,5.
Die wissenschaftliche Taskforce, die die Regierung der Schweiz berät,
rechnet damit, dass sich auf dem Höhepunkt der Omikron-Welle
innerhalb einer Woche bis zu 30 Prozent der Einwohner anstecken und
wenig später Tausende Menschen pro Woche wegen der Infektion ins
Krankenhaus müssen. Sie rechnet mit dem Höhepunkt noch im Januar.
Die Regierung beschloss am Mittwoch eine Verkürzung von Quarantäne
und Isolation von Infizierten und Kontaktpersonen, die keine Symptome
haben - von zehn auf fünf Tage. In Quarantäne müssen nur noch enge
Kontaktpersonen etwa aus demselben Haushalt. Ausgenommen sind
Personen, die ihre bisher letzte Impfdosis vor weniger als vier
Monaten erhielten oder in dem Zeitraum selbst mit dem Coronavirus
infiziert waren.
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