Scholz hofft auf zügige Beratung zu Impfpflicht im Bundestag

Berlin (dpa) - Bundeskanzler Olaf Scholz hofft auf eine zügige
Beratung im Bundestag über eine allgemeine Impfpflicht gegen das
Coronavirus. «Ich jedenfalls halte sie für notwendig und werde mich
aktiv dafür einsetzen», sagte der SPD-Politiker am Mittwoch im
Bundestag. Er skizzierte zudem, wie er sich die Impfpflicht
vorstelle: «Es sollte um alle Erwachsenen gehen», sagte er. Sie solle
zudem möglichst unbürokratisch und schlank ausgestaltet sein. Der
Debatte im Bundestag wolle er aber nicht vorgreifen.

Scholz betonte, sich nicht impfen zu lassen sei keine persönliche
Entscheidung, sondern habe Konsequenzen für das ganze Land. Zuletzt
hätten Krankenhäuser Operationen absagen müssen, um Platz für die
vielen Corona-Patienten zu machen. Man treffe nicht nur eine
Entscheidung für sich, sondern für 80 Millionen andere. «Es gibt
keine Entscheidung, die man nur für sich alleine trifft, und deshalb
ist die Impfpflicht auch wichtig», betonte Scholz.

Der Bundeskanzler stimmte zugleich auf einen Anstieg der
Corona-Zahlen ein. Man müsse davon ausgehen, dass die
Infektionszahlen mit der Omikron-Variante bald deutlich zunähmen. Das
sei ein Grund, den bisher eingeschlagenen vorsichtigen Corona-Kurs
fortzusetzen.