Seemannsclub «Duckdalben»: 2021 ein Drittel mehr Bordbesuche

Hamburg (dpa/lno) - Wegen der Corona-Pandemie war der Hamburger
Seemannsclub «Duckdalben» auch 2021 überwiegend geschlossen und wurde

zum Impfzentrum für Seeleute umfunktioniert. Um die Seeleute trotzdem
nicht alleine zu lassen, reagierte das Team des Seemannsclubs
flexibel - und verbuchte einen weiteren neuen Rekord: 2021 machten
die Mitarbeiter 6029 Bordbesuche, ein Drittel mehr als im Corona-Jahr
2020 - und dreimal so viel wie im Vor-Corona-Jahr 2019, teilte der
Seemannsclub am Mittwoch in Hamburg mit.

«Der Klub ist zwar geschlossen, aber wir lassen die Seeleute an Bord
nicht im Stich. Wenn die Seeleute nicht zum Duckdalben kommen können,
kommt eben der Duckdalben zu den Seeleuten», sagte Jörn Hille vom
Seemannsclub. Bei den Bordbesuchen haben die Betreuer Telefon-,
Auflade- und Sim-Karten und mehr dabei. Wenn Seeleute weitere Wünsche
haben, können sie online beim Anlauf des Schiffs in den Hafen ordern.
Bordbetreuer liefern dann den Einkauf in Papiertüte und mit Maske bis
an die Bordwand.

«Es sind jedoch nicht nur materielle Dinge, die an Bord fehlen.
Seeleute warten auch auf Informationen aus der Heimat», sagte Hille.
Die Bordbetreuung sei vielleicht der weltweit internationalste
Zustelldienst für Zeitungen: 2021 wurden 54 375 Exemplare auf 174
Schiffen weltweit zugestellt.