documenta fifteen: Weltkunstausstellung zu Zeiten von Corona

Kassel (dpa) - In diesem Jahr geht die Weltkunstausstellung documenta
in Kassel in ihre fünfzehnte Runde - trotz des noch immer weltweit
grassierenden Coronavirus. «Wir gehen weiterhin davon aus, dass die
documenta fifteen wie geplant stattfinden wird», sagte Sabine
Schormann, Generaldirektorin der documenta und Museum Fridericianum
gGmbH. Die Schau soll vom 18. Juni bis 25. September dauern.

Eine der größten Herausforderungen sei, dass es nur eine kurzfristige
Planungssicherheit hinsichtlich der Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen
gebe, erklärte Schormann. «Wir hoffen natürlich mit Blick auf eine
Laufzeit im Sommer auf eine möglichst entspannte Situation, um
gemeinsam Kunst erleben zu können. Gleichzeitig müssen wir aber in
allen Bereichen Lösungen für alle eventuellen Corona-Einschränkungen

mitdenken, die auch kurzfristig flexibel an die jeweils akuten
Notwendigkeiten angepasst werden können.»

Jörg Sperling vom documenta-Forum sagte, es werde emsig an der
documenta und der Umsetzung unter Pandemiebedingungen gearbeitet.
«Unter den gegebenen Umständen ist es eine geschickte Lösung, die
Ausstellung dezentral über die Stadt verteilt zu planen.» Er sei
zuversichtlich, dass die Schau auch unter den besonderen
Gegebenheiten gut funktionieren werde. Der Verein, der auf
documenta-Gründer Arnold Bode zurückgeht, soll die Ausstellungen
kritisch begleiten.

Gespannt ist Sperling auf die künstlerische Umsetzung: «Wir fragen
uns noch, welche Kunst wir sehen werden.» Die Künstler der 15.
Ausgabe seien schließlich weitgehend unbekannt. «So richtig
einschätzen können wir das noch nicht.» Aber eigentlich sei das bei
jeder documenta so gewesen. «Insofern bin ich auch in dieser Hinsicht
zuversichtlich.»