US-Krankenversicherung begrenzt Einsatz von Alzheimer-Medikament
New York (dpa) - Die öffentliche US-Krankenversicherung will die
Übernahme der immensen Kosten für ein umstrittenes neues
Alzheimer-Medikament stark begrenzen. Die Organisation kommunizierte
am Dienstag eine vorläufige Entscheidung, dass die Arznei nur für
Patienten bezahlt werden solle, die an klinischen Versuchen
teilnehmen. Dies könnte einen entscheidenden Rückschlag für die
Zukunft Aduhelms bedeuten, dessen Kosten pro Jahr und Patient bei
etwa 28 000 US-Dollar (rund 24 500 Euro) gelistet sind.
Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte Aduhelm trotz umstrittener
Wirksamkeit im Sommer zugelassen. Der Wirkstoff Aducanumab sei die
erste neuartige Behandlungsmethode gegen die neurodegenerative
Erkrankung, die seit 2003 zugelassen worden sei. Das vom
US-Biotechnologiekonzern Biogen entwickelte Medikament soll Patienten
mit Alzheimer im Frühstadium als monatliche Infusion gegeben werden
und den Abbau der Geisteskraft stoppen. Es ist damit auch der erste
in den USA zugelassene Wirkstoff, der dem Fortschritt der Krankheit
und nicht nur Symptomen entgegenwirken soll.
Wie gut Aducanumab wirkt, ist allerdings umstritten: Ein internes
Beratergremium der FDA hatte sich gegen die Zulassung ausgesprochen,
mehrere Wissenschaftler hatten sich öffentlich skeptisch geäußert.
Zahlreiche Patienten-Organisationen hatten sich jedoch für die
Zulassung stark gemacht - auch deswegen, weil die Zulassung die
Forschung auf dem Gebiet stärke.
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