Gebauer: «Brandgefährlich» sind nicht Tests, sondern Kutschaty

Düsseldorf (dpa/lnw) - NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) hat
Kritik des SPD-Spitzenkandidaten Thomas Kutschaty an den Corona-Tests
für Schulen scharf zurückgewiesen. «Brandgefährlich sind nicht die

geprüften, hochsensitiven Tests oder das bundesweit einmalige
Lolli-PCR-Testverfahren, sondern ein wahlkämpfender
SPD-Spitzenkandidat, der ohne Rücksicht auf Verluste und
offensichtlich gezielt Verunsicherung bei Schülerinnen und Schülern,
Eltern und Lehrkräften schürt», teilte Gebauer der Deutschen
Presse-Agentur mit.

«Mit seiner Verdrehung von Tatsachen und der Behauptung, unsere Tests
könnten keine Coronaviren entdecken, stellt der
SPD-Fraktionsvorsitzende sogar leichtfertig die wissenschaftliche
Expertise und Glaubwürdigkeit des Paul-Ehrlich-Instituts in Frage»,
kritisierte Gebauer. Dies sei immerhin eine Institution, die seinem
SPD-Kollegen, dem Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach,
unterstehe. Das Paul-Ehrlich-Institut habe die verwendeten Tests
offiziell positiv gelistet.

Kutschaty hatte zuvor seine Kritik an der Zuverlässigkeit der
Schnelltests für weiterführende Schulen bekräftigt. «Die von der
Landesregierung angeschafften Tests haben offensichtlich nicht die
erhöhte Sensibilität, um Coronaviren auch tatsächlich entdecken zu
können», sagte er. «Das ist brandgefährlich.»

Bereits am Montag hatten SPD und Grüne von der Landesregierung
Aufklärung zur Wirksamkeit der neuen Antigen-Selbsttests an den
weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen gefordert. Das
Schulministerium erklärte, die neuen Selbsttests reagierten ebenso
wie die bisher verwendeten Tests auf alle bekannten Virusvarianten
einschließlich Omikron. Die Tests würden auch in anderen
Bundesländern eingesetzt.