Viele Ordnungswidrigkeiten bei Corona-Protesten in Sachsen-Anhalt

Magdeburg (dpa/sa) - Bei den Protesten gegen die Corona-Politik sind
am Montag in Sachsen-Anhalt rund 250 Ordnungswidrigkeitsverfahren
eingeleitet worden. Zudem seien zehn Ermittlungsverfahren wegen
Landfriedensbruchs, Widerstand und tätlichen Angriffen auf
Vollstreckungsbeamte aufgenommen worden, teilte das Innenministerium
am Dienstag mit. Zwei Polizeibeamte seien nach derzeitigem
Kenntnisstand bei Auseinandersetzungen mit Demonstranten in Magdeburg
leicht verletzt worden, hieß es. Beide Beamten sind den Angaben
zufolge weiterhin dienstfähig. Am Abend hatte die Polizei zunächst
von fünf leicht verletzten Polizisten berichtet.

Insgesamt haben sich mit 17 000 Personen im Vergleich zur Vorwoche
weniger Menschen an den Protesten beteiligt. Am Montag vor einer
Woche waren landesweit rund 18 200 Demonstranten gezählt worden. Die
höchste Beteiligung gab es bei angemeldeten Versammlungen in Halle
mit rund 2000 Teilnehmern. In der Lutherstadt Wittenberg und in
Magdeburg versammelten sich rund 1800 Teilnehmer, in Halberstadt rund
1500 Teilnehmer, in Naumburg etwa 1050. In Halle musste die
Versammlung aufgrund von Gegenprotesten laut Ministerium mehrfach die
Aufzugstrecke verändern. In Magdeburg wurde die Versammlung
aufgelöst. Ansonsten verliefen die Demonstrationen den Angaben
zufolge größtenteils störungsfrei.