Fit für Katastrophen sein - Saarland plant Feuerwehrgipfel

Das Saarland will die Funktionsfähigkeit der Feuerwehr «auf Herz und
Nieren überprüfen», kündigt der Ministerpräsident an. Ziel ist es
,
für Katastrophenfälle noch besser gewappnet zu sein.

Saarbrücken (dpa/lrs) - Die Feuerwehren im Saarland sollen künftig
noch besser auf unvorhersehbare Ereignisse wie die Corona-Pandemie
oder Hochwasser wie im Ahrtal vorbereitet sein. Wie das gelingen
kann, soll Ende Januar oder Anfang Februar auf einem Feuerwehrgipfel
beraten werden. Das kündigte Saar-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU)
am Dienstag in Saarbrücken an. Seinem Empfinden nach treibe die Frage
der Funktionsfähigkeit des Staates die Bürger stark um. Ihnen wolle
er zurufen: «Wir haben das im Saarland im Blick und wir sorgen dafür,
dass wir auch in solch schwierigen Situationen gerüstet sind.»

Angesichts der Omikron-Ausbreitung betonte er, dass sowohl die
Unteren Katastrophenschutzbehörden als auch die Blaulichtverbände
Pandemiepläne mit Vertretungsregelungen ausgearbeitet hätten. Bei der
Polizei seien Kohortenmodelle eingeführt worden. «Zentrale Aufgabe
des Jahres 2022» werde ein handlungsfähiger Staat mit
handlungsfähigen Sicherheits- und Rettungsarchitekturen sein. «Wer
das jetzt verpennt, kriegt größte Probleme in der Zukunft.» Die
Ereignisse des vergangenen Jahres hätten dies gezeigt, «daraus müssen

wir Konsequenzen ziehen.»

Das Saarland führt laut Robert Koch-Institut (RKI) mit 52,4 Prozent
die Booster-Statistik bundesweit an. Eindringlich appellierte Hans an
die Bevölkerung, sich impfen und testen zu lassen, um eine weitere
Ausbreitung des Virus zu verhindern. Zudem sprach sich der
CDU-Politiker dafür aus, niedrigschwellige Impf-Angebote auszubauen.
Gerade wenn man alle paar Monate eine Auffrischung brauche, müsse man
mit den Impfungen noch stärker in den Lebensalltag gehen - etwa an
Straßenecken und in Einkaufszentren. «Wir spüren, dass die Menschen
das gut finden, sich auch mal spontan in ihren Alltag integriert
impfen zu lassen», sagte Hans. Dies sei auch der Grund, warum man
jetzt noch mehr Flexibilisierung in die Impfzentren des Landes
bringen wolle: Ab sofort erhalten Personen ab zwölf Jahren hier auch
ohne Termin Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen.