Zahlreiche Proteste gegen Corona-Maßnahmen nicht angemeldet

Wiesbaden (dpa/lhe) - Ein Großteil der polizeilich bekannten Proteste
gegen die Corona-Maßnahmen vom Montagabend ist laut einer Bilanz des
hessischen Innenministeriums nicht angemeldet gewesen. Von den
insgesamt 149 Versammlungen und Aktionen von Kritikern der
Corona-Maßnahmen, die der Polizei bekannt wurden, seien lediglich 18
zuvor angemeldet gewesen. Zudem habe es hessenweit 13 angemeldete
Gegenveranstaltungen gegeben, teilte das Ministerium am Dienstag mit.
Beamte aller sieben hessischen Polizeipräsidien seien landesweit mit
Unterstützung der Bereitschaftspolizei im Einsatz gewesen.

Insgesamt hätten sich landesweit fast 15 000 Menschen an den
Protesten beteiligt. Die Größe der Versammlungen habe variiert von
wenigen Dutzend Personen bis hin zu rund 1300 Menschen, die in Fulda
auf die Straße gegangen seien.

Die Versammlungen und Ansammlungen seien «grundsätzlich ruhig und
friedlich» verlaufen, «bei festgestellten Verstößen gegen erlassene

Auflagen wurde durch die Polizei Hessen im ersten Schritt ein
kommunikativer Ansatz umgesetzt», erklärte das Ministerium.
Vereinzelt sei es unter anderem zu Widerstandshandlungen gegen Beamte
gekommen - wie in Bad Homburg und Hanau. Im Nachgang sei in
Einzelfällen die Identität der entsprechenden Personen festgestellt
worden, um Verstöße zu ahnden. «Unabhängig davon wurden Straftaten

konsequent verfolgt», hieß es.