Neun Polizisten bei Protesten verletzt: Faeser sieht hohe Belastung

Berlin (dpa) - Bei den mehr als 1000 Protestaktionen gegen staatliche
Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie am Montag sind insgesamt
neun Polizisten verletzt worden. Wie das Bundesinnenministerium am
Dienstag mitteilte, nahmen an den 1046 Veranstaltungen bundesweit
rund 188 000 Menschen teil. Verletzte in den Reihen der Polizei gab
es den Angaben zufolge in Bautzen, Braunschweig, Gera und Magdeburg.
Die höchsten Teilnehmerzahlen registrierte die Polizei demnach in
Cottbus und Rostock.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte sich am Montagabend in
Dresden gemeinsam mit dem sächsischen Innenminister Roland Wöller
(CDU) ein Bild über die Einsatzführung zur Versammlungslage in
Sachsen gemacht. Sie sagte am Dienstag: «Bei meinem Besuch in Dresden
gestern habe ich erlebt, wie besonnen und professionell die Polizei
die Einsatzlage bewältigt hat.» Sie habe «Hochachtung davor, wie die

Polizei Tag für Tag unter schwierigen Bedingungen den Kopf für uns
alle und die Politik der Bundesregierung hinhält». Die
Einsatzbelastung sei hoch, deshalb unterstütze der Bund die Länder
jede Woche mit hunderten Beamtinnen und Beamten der Bundespolizei.

Wöller sagte, es sei gut, «dass die Bundesinnenministerin in ihrem
ersten Besuch in einem Bundesland gerade nach Dresden gereist ist und
sich persönlich ein Bild von der Lage vor Ort gemacht hat». Damit
habe sie den Polizistinnen und Polizisten gegenüber, welche derzeit
in den zahlreichen Versammlungsgeschehen in Sachsen stark gefordert
seien, «ihre besondere Wertschätzung zum Ausdruck gebracht, wofür ich

sehr dankbar bin».