Gesundheitsämter werden digital aufgerüstet

Potsdam (dpa/bb) - Brandenburgs Landkreise und kreisfreie Städte
haben im vergangenen Jahr rund 1,47 Millionen Euro zur Modernisierung
ihrer Gesundheitsämter erhalten. Weitere 43 000 Euro seien noch nicht
ausgezahlt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Potsdam auf
eine Anfrage aus der Linksfraktion des Landtages mit. Bereits Ende
2020 hatten die Kommunen 540 000 Euro erhalten. Die Mittel kommen vom
Bund.

Im September 2020 hatte der Bund den Ländern im Rahmen des Paktes für
den Öffentlichen Gesundheitsdienst vier Milliarden Euro für die
nächsten sechs Jahre zugesagt. Damit sollen neue Stellen geschaffen,
die Digitalisierung vorangebracht und moderne Strukturen in den
Verwaltungen eingerichtet werden. 800 Millionen Euro sind insgesamt
für die Digitalisierung und den Infektionsschutz vorgesehen.

Die Ämter können davon auch für ihre Arbeit im Zusammenhang mit der
Corona-Pandemie profitieren. Laut Ministerium soll mit den
Fördergeldern unter anderem Software für Meldungen zum
Infektionsschutz und zur Nachverfolgung von Kontakten infizierter
Menschen unterstützt werden. Ein spezielles Programm hilft den
Behörden, den Nachweis von Sars-CoV-2-Erregern zu optimieren, um
Schutzmaßnahmen zu verbessern. Darüber hinaus sollen die
Gesundheitsämter mehr oder bessere Computer, Displays, Smartphones
sowie Video- und Konferenzkommunikationsgeräte erhalten.

Die erste Stufe der Förderung von 540 000 Euro beinhaltete eine
pauschale Zahlung von 30 000 Euro für jeden Brandenburger Landkreis
und jede kreisfreie Stadt. Die im vergangenen Jahr ausgezahlte zweite
Förderstufe richtete sich nach der jeweiligen Einwohnerzahl. Den
höchsten Betrag von knapp 113 000 Euro erhielt der Landkreis
Potsdam-Mittelmark, den geringsten die kreisfreie Stadt Frankfurt
(Oder) mit rund 52 300 Euro.