Polizei ahndet Ordnungswidrigkeiten bei verbotener Versammlung

Potsdam (dpa/bb) - Nach einer verbotenen Versammlung von
Corona-Kritikern hat die Polizei in Potsdam die Personalien von
zahlreichen Teilnehmenden aufgenommen. Sie wies darauf hin, dass die
Teilnahme an einer verbotenen Demonstration eine Ordnungswidrigkeit
darstelle, die geahndet werde. Trotz des Verbots waren am Montagabend
im Bereich der Brandenburger Straße Hunderte Menschen
zusammengekommen. «Stellt Euch vor, es ist 3G und keiner geht hin»,
war unter anderem auf Plakaten zu lesen. Die Polizei hatte die
Versammlung zuvor wegen einer unmittelbaren Gefährdung der
öffentlichen Sicherheit und Ordnung untersagt.

Auch Ersatzversammlungen an anderen Orten dürften nicht stattfinden,
wie ein Polizeisprecher betonte. An verschiedenen Plätzen in der
Innenstadt verteilten sich anschließend versprengte kleine Gruppen.
Die Polizei war mit zahlreichen Einsatzkräften vor Ort. Auch eine
Reiterstaffel kam zum Einsatz. Polizisten zu Pferd sperrten die
Straße ab und hinderten so Demonstranten am Weitergehen.

Gegenüber dem Potsdamer Landtag und am Nauener Tor fanden jeweils
Gegendemonstrationen statt, die zunächst friedlich blieben.

Auch in Frankfurt (Oder) demonstrierten Hunderte Menschen gegen die
Corona-Bestimmungen und gegen eine Impfpflicht. Mit dem Glockenschlag
des Rathauses setzte sich Punkt 18 Uhr ein Protestzug Richtung
Stadtbrücke und weiter durch angrenzende Viertel in Bewegung. Die
Stimmung sei friedlich, wie ein dpa-Reporter berichtete.