Regionale Corona-Lockerungen aufgehoben - 20 weitere Todesfälle

Regionale Lockerungen nach gesunkenen Corona-Zahlen währten nur kurz
im Nordosten. Unterdessen wurden vergleichsweise viele neue
Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet.

Rostock (dpa/mv) - Erst vor einer Woche hatten Kultur- und
Freizeiteinrichtungen in einigen Landesteilen wegen gesunkener
Corona-Zahlen wieder öffnen dürfen - seit Montag gilt im Nordosten
nun wieder flächendeckend die Corona-Stufe Rot. Clubs, Discos, Kinos,
Schwimm- und Spaßbäder oder Innenbereiche von Museen, Zoos und
botanischen Gärten müssen in ganz Mecklenburg-Vorpommern geschlossen
bleiben.

Die Hospitalisierungsinzidenz - die Zahl der Menschen je 100 000
Einwohner und Woche, die mit Covid-19 in eine Klinik gekommen sind -
lag laut Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) am Samstag den
dritten Tag in Folge über dem maßgeblichen Wert von 9,0. Das zog die
Verschärfungen ab Montag nach sich. Bislang galten beispielsweise in
Schwerin und den Landkreisen Nordwestmecklenburg und
Ludwigslust-Parchim noch Lockerungen, weil dort die Corona-Lage etwas
entspannter ist als in den anderen Regionen.

Am Sonntag und am Montag lag die Hospitalisierungsinzidenz mit 8,9
und 8,2 wieder unter dem Schwellenwert von 9,0. Erst wenn der Wert
fünf Tage unter der Marke 9 liegt, werden die Beschränkungen wieder
aufgehoben.

Zum Wochenbeginn meldete das Lagus deutlich mehr Todesfälle im
Zusammenhang mit einer Corona-Infektion als in den Tagen zuvor. Den
Angaben zufolge wurden 20 neue Fälle für Mecklenburg-Vorpommern
registriert. Der bisherige Höchststand der binnen eines Tages neu
gemeldeten Todesfälle liegt laut Lagus bei 27 am 8. Februar des
vergangenen Jahres. Bei den täglich veröffentlichten Zahlen können
Nachmeldungen eine Rolle spielen. Die Gesamtzahl der Todesfälle im
Zusammenhang mit einer Corona-Infektion wurde mit 1535 angegeben.

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen sank zum
Wochenanfang minimal um 0,2 auf 419,4 Neuinfektionen je 100 000
Einwohner binnen sieben Tagen. Vor einer Woche lag der Wert noch bei
284,3. Das Lagus meldete 486 Neuinfektionen. Am Montag vor einer
Woche waren es den Angaben zufolge 464.

319 Covid-Patienten befanden sich demnach am Montag in Kliniken - das
sind 2 mehr als am Vortag. Die Zahl der Corona-Patienten auf
Intensivstationen blieb mit 88 gleich.

Experten rechnen im Zusammenhang mit der Ausbreitung der
ansteckenderen Omikron-Variante des Coronavirus wieder mit steigenden
Zahlen. Zudem wird derzeit wieder mehr getestet und gemeldet
im Vergleich zu den Weihnachtstagen und rund um den Jahreswechsel.