Tägliches Testen an niedersächsischen Schulen bis Ende Januar

Am Montag mussten Kinder und Jugendliche in Niedersachsen wieder zur
Schule gehen. Eine Neuerung war die Pflicht zum Tragen einer
OP-Maske. Eine andere Regel war ursprünglich nur für diese Woche
vorgesehen, wird jetzt aber länger gelten.

Hannover (dpa/lni) - Viele der rund 1,1 Millionen Schülerinnen und
Schüler in Niedersachsen müssen sich auch in den kommenden Wochen auf
eine tägliche Corona-Testpflicht vor dem Schulbesuch einstellen. Die
entsprechende Pflicht soll mindestens bis Ende Januar gelten, wie
Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) in einer am Montag
verbreiteten Mitteilung sagte. «Die zum Ende des Halbjahres
vorzunehmende Lagebeurteilung wird zeigen, wie wir das Testintervall
zum Start des zweiten Schulhalbjahres festlegen.»

Seit Montag müssen Kinder und Jugendliche in Niedersachsen wieder zur
Schule gehen - dies ist mit einer täglichen Testpflicht verbunden.
Dies gilt laut Kultusministerium nicht, wenn Schüler bereits gegen
das Coronavirus geimpft oder von einer Infektion genesen sind. Nach
vorherigen Plänen sollte die Testpflicht in der zweiten Schulwoche
nach den Ferien auf dreimal wöchentlich gesenkt werden. Diese Taktung
galt bereits in vorherigen Zeiten des Schuljahres.

Nach Angaben des Robert Koch-Instiuts (RKI) sind 66,5 Prozent der 12-
bis 17-Jährigen im Bundesland einmal gegen das Coronavirus geimpft,
rund 60 Prozent haben die sogenannte Grundimmunisierung und 10,8
Prozent eine Auffrischungsimpfung erhalten. Zudem sind laut RKI knapp
53 700 Kinder zwischen fünf und elf Jahren im Bundesland geimpft.

Für geimpfte und genesene Schüler besteht laut Tonne weiterhin ein
freiwilliges Testangebot. Diese Regeln seien gute Rahmenbedingungen
für Präsenzunterricht mit möglichst viel Normalität. «Dessen
unbenommen können natürlich auch für den Schulbetrieb zusätzliche
Herausforderungen entstehen, sollten sich aufgrund der
Omikronvariante an einer Schule Personalengpässe durch erhöhte
Krankheitsstände, Quarantäne- oder Selbstisolationsmaßnahmen
ergeben.»

Der Minister kündigte an, dass derzeit ein sogenannter
Handlungsrahmen zur Sicherstellung des Präsenzunterrichts bei
angespannter Personallage entwickelt werde. «Distanzunterricht soll
nur in Ausnahmefällen für einzelne Schüler, Klassen oder Jahrgänge

möglich sein, aber nicht als Grundsatz für eine ganze Schule.
Ausnahme: eine entsprechende Anordnung eines örtlichen
Gesundheitsamtes.» Tonne sagte, dass dieser Handlungsrahmen noch in
dieser Woche finalisiert werden solle.

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte zuvor am
Montag gefordert, dass die Corona-Tests für Schüler und Lehrer bis
mindestens Ende Januar täglich möglich sein sollen.

Seit Montag müssen alle in einer Schule, auch während des
Unterrichts, eine OP-Maske tragen. Zuvor hatte für jüngere Schüler
noch eine Stoffmaske ausgereicht. Nach ersten Hinweisen wurden
OP-Masken am ersten Schultag nach den Ferien nur selten vergessen,
wie das Kultusministerium berichtete.