Brandenburg will neue Corona-Regeln bis 20. Januar einführen

Das Brandenburger Kabinett berät am Dienstag über die jüngsten
Beschlüsse von Bund und Ländern zur Corona-Lage. Ein Beschluss soll
aber erst später fallen - das sieht der aktuelle Zeitplan vor.

Potsdam (dpa/bb) - Die neuen Corona-Regeln für Brandenburg sollen
nach den Plänen der rot-schwarz-grünen Landesregierung spätestens am

20. Januar in Kraft treten. Das Kabinett werde am Dienstag (11.1.)
über die Vereinbarungen von Bund und Ländern beraten, sagte
Regierungssprecher Florian Engels am Montag. Eine Beschlussfassung
sei für den 18. Januar vorgesehen.

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte am Freitag nach der
Bund-Länder-Runde angekündigt, dass in Gaststätten, Bars und Kneipen

die 2G-plus-Regel eingeführt werde; dort gilt derzeit die 2G-Regel.
Künftig müssen Geimpfte oder Genesene nach den Plänen einen negativen

Corona-Test vom selben Tag nachweisen, wenn sie keine Booster-Impfung
belegen können. Damit würde Brandenburg den Beschluss genau umsetzen,
anders als zum Beispiel Sachsen-Anhalt.

Die Quarantäne für Kontaktpersonen und die Isolierung für Infizierte

sollen verkürzt werden, damit zum Beispiel Krankenhäuser bei einer
schnellen Ausbreitung der Omikron-Variante nicht zusammenbrechen. Die
Kontaktbeschränkungen für private Treffen (bis zu zehn Personen bei
Geimpften und Genesenen, bis zu zwei Personen außer dem eigenen
Haushalt ohne Impfung) bleiben in Brandenburg bestehen. Das Kabinett
wird laut Gesundheitsministerium am Dienstag auch über eine
Ausweitung der Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske sprechen.

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Brandenburg ist derweil erneut gestiegen.
Die Zahl neuer Corona-Infektionen je 100 000 Einwohner in sieben
Tagen nahm auf 518,0 zu, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom
Montag hervorgeht. Eine Woche zuvor betrug der Wert 364,5.
Brandenburg liegt damit im Ländervergleich auf dem fünften Rang und
deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von 375,7.

Die Fälle der Virusvariante Omikron verdoppeln sich in Brandenburg
nach Angaben von Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne)
derzeit etwa alle vier Tage. «Es ist wie die Ruhe vor dem Sturm»,
sagte sie den «Potsdamer Neuesten Nachrichten» (Montag).