Gote: Senat setzt strengere Zugangsregeln für Gastronomie rasch um

Berlin (dpa/bb) - Der Berliner Senat will die von Bund und Ländern
zur Eindämmung der Corona-Pandemie vereinbarten strengeren
Zugangsregeln für die Gastronomie schnell umsetzen. Das bekräftigte
Gesundheitssenatorin Ulrike Gote in einem Interview der «Berliner
Morgenpost» (Montag). Berlin sei vorbereitet, das in dieser Woche
umzusetzen, sagte die Grünen-Politikerin mit Blick auf die
Senatssitzung am Dienstag.

Das gelte auch für die ebenfalls von Bund und Ländern beschlossenen
vereinfachten Quarantäneregeln. «Die verkürzte Quarantäne für
Kontaktpersonen und Isolation von Infizierten wird auch in Berlin
kommen», sagte Gote. «Und wir werden darüber sprechen, wie wir die
Empfehlung des Bundes für FFP2-Masken im ÖPNV umsetzen.»

Die Regierungschefinnen und -chefs der Länder hatten sich bei
Beratungen mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) am vergangenen Freitag vor
dem Hintergrund der befürchteten Omikron-Welle auf eine
2G-plus-Regelung für Besuche in Restaurants, Kneipen oder Cafés
geeinigt. Künftig sollen demnach dort nur noch Geboosterte oder
doppelt Geimpfte mit tagesaktuellem Test Zugang erhalten.

Ebenfalls neu: Kontaktpersonen von Corona-Infizierten werden künftig
von der Quarantäne ausgenommen, wenn sie eine Auffrischungsimpfung
haben, frisch doppelt geimpft sind, geimpft und genesen oder frisch
genesen sind. Als «frisch» gilt ein Zeitraum von bis zu drei Monaten.
Für alle Übrigen sollen Isolation oder Quarantäne in der Regel nach
zehn Tagen enden, wenn sie sich nicht vorher «freitesten» lassen. Das
geht nach sieben Tagen. Damit soll auch die Arbeitsfähigkeit der
kritischen Infrastruktur gesichert werden, also etwa im
Gesundheitswesen, bei Polizei oder Feuerwehr.

Gote will die nicht unkomplizierte neue Quarantäne-Regel in Berlin so
einfach wie möglich gestalten. «Ich glaube, dass das, was wir in
Berlin beschließen werden, noch zu verstehen ist», sagte sie in dem
Interview. «Ich sage aber auch, wir müssen uns darauf einstellen,
dass wir mit diesen hohen Infektionszahlen, die noch weiter in die
Höhe gehen werden, die Nachverfolgung der Kontaktpersonen nicht mehr
so gewährleisten können wie in den ersten Wellen.»