Jedes siebte Unternehmen sieht sich durch Corona in Existenz bedroht

München (dpa) - Fast jedes siebte Unternehmen in Deutschland sieht
sich durch die Corona-Pandemie in seiner Existenz bedroht. Besonders
der Dienstleistungssektor und Einzelhandel machen sich große Sorgen,
wie aus einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Münchner
Ifo-Instituts hervorgeht. Bundesweit sagten demnach 14 Prozent der im
Dezember befragten Betriebe, dass sie ihre Existenz als gefährdet
einstufen.

Damit bewerteten die Unternehmen ihre Bedrohung auf gleichem Niveau
wie im Juni vergangenen Jahres. Bei drei weiteren Umfragen im Februar
2021, sowie im November und Juni 2020 waren die Sorgen mit Werten
zwischen 17,6 und 21,8 Prozent noch deutlich ausgeprägter.

Die aktuell höchste Bedrohung empfindet der Dienstleistungssektor mit
20,4 Prozent - Treiber sind dabei unter anderem die Reise- und
Veranstaltungswirtschaft sowie das Gastgewerbe. Hier sieht sich
durchweg mehr als die Hälfte der Unternehmen bedroht, bei Reisebüros
und -veranstaltern sind es sogar fast drei Viertel.

Im Einzelhandel bewerten sich 17,1 Prozent als gefährdet - ein
deutliches Plus zum Sommer. «Das sind auch die Folgen der
Zurückhaltung der Verbraucher», sagte der Leiter der Ifo-Umfragen,
Klaus Wohlrabe. Der Bau mit 5,1 Prozent und das Verarbeitende Gewerbe
mit 5,7 Prozent sind dagegen vergleichsweise wenig betroffen.