Erneut Corona-Proteste in Schweinfurt erwartet

Schweinfurt (dpa/lby) - Nach den zum Teil gewalttätigen
Corona-Protesten in Schweinfurt erwartet die Polizei auch für diesen
Sonntagabend nicht angekündigte Versammlungen. Es sei damit zu
rechnen, dass wieder 1500 bis 2500 Menschen in der unterfränkischen
Stadt zusammenkommen werden, sagte ein Polizeisprecher. Die
Einsatzkräfte stellten sich darauf ein, dass diese versuchten, durch
die Stadt zu ziehen. Außerdem seien zwei Gegendemonstrationen mit
jeweils bis 200 Teilnehmenden für den Abend angemeldet.

Die Stadt hatte wegen mehrerer Vorfälle bei früheren Protesten die
Regeln verschärft. Unangemeldete Versammlungen dürfen in Schweinfurt
nur noch ortsfest sein, also keine Spaziergänge im eigentlichen
Sinne.

Am zweiten Weihnachtsfeiertag hatte es in Schweinfurt eine
unangekündigte Versammlung gegeben, bei der es zu Aggression und
Gewalt gekommen war. Ein vier Jahre altes Kind war durch Pfefferspray
leicht verletzt worden, als seine Mutter offenbar die Polizeikette
durchbrechen wollte. Bei einer Kundgebung vor Weihnachten hatten
Teilnehmende nach Polizeiangaben versucht, ein Zivilfahrzeug der
Polizei in Brand zu setzen.