Über eine Viertelmillion Israelis viermal gegen Corona geimpft

Tel Aviv (dpa) - Binnen einer Woche haben schon mehr als eine
Viertelmillion Israelis eine vierte Corona-Impfdosis erhalten. Das
israelische Gesundheitsministerium teilte am Sonntag mit, bisher
seien 254 000 Menschen mit der vierten Dosis geimpft worden.
Entsprechend einer Expertenempfehlung bekommen diese bisher nur über
60-Jährige, Immungeschwächte und medizinisches Personal.

Der israelische Regierungschef Naftali Bennett sprach am Sonntag bei
der wöchentlichen Kabinettssitzung von einer hohen Impfbereitschaft
innerhalb der Risikogruppen, «die sehr viele schwere Erkrankungen und
Leid vermeiden wird».

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel ist in der Omikron-Welle
so hoch wie nie seit Beginn der Pandemie. Laut Gesundheitsministerium
sind binnen 24 Stunden mehr als 17 500 neue Fälle registriert worden.

Angesichts steigender Infektionszahlen auch bei medizinischem
Personal erwägt das Gesundheitsministerium nach Medienberichten,
Ärztinnen und Ärzte sowie Krankenschwestern und -pfleger trotz
positivem Corona-Befund arbeiten zu lassen, solange sie keine
Symptome haben. Grund sei die Sorge vor einem Pflege-Notstand wegen
einer Isolierung von Fachkräften.

Im vergangenen Jahr war Israel immer wieder als Vorreiter beim Impfen
gegen das Coronavirus beschrieben worden. Doch nur rund 61 Prozent
der 9,4 Millionen Israelis gelten noch als vollständig geimpft. Dies
sind zweifach Geimpfte bis zu sechs Monate nach der Zweitimpfung und
Menschen mit Booster-Impfung. 30 Prozent der Bevölkerung sind gar
nicht geimpft, bei rund neun Prozent ist die Gültigkeit der Impfung
schon abgelaufen.