Corona-Inzidenz in Brandenburg auf Höchststand seit Jahresanfang

Die Sieben-Tage-Inzidenz erreicht in Brandenburg weiter Höchstwerte.
Die Ampel für den Anteil von Covid-Patienten in den tatsächlich
betriebenen Intensivbetten zeigt auf Rot.

Potsdam (dpa/bb) - Der Wert der Sieben-Tage-Coronainzidenz ist in
Brandenburg auf den Höchststand seit Jahresanfang gestiegen. Am
Sonntag meldete das Landesgesundheitsministerium einen Wert von
503,9, in der Vorwoche lag er bei 366,5 - berechnet aus der Zahl der
Ansteckungen innerhalb von sieben Tagen bei 100 000 Einwohnerinnen
und Einwohnern. Damit hat das Land weiter bundesweit die fünfthöchste
Sieben-Tage-Inzidenz. An der Spitze lag den Angaben zufolge Bremen
(1032,6).

Nach den Bund-Länder-Beschlüssen wurden auch für Brandenburg am
Freitag schärfere Regelungen für den Besuch von Gaststätten, Bars und

Kneipen angekündigt. Dort soll die 2G-plus-Regel gelten: Wer geimpft
oder genesen ist, müsse künftig entweder einen negativen Corona-Test
vom selben Tag oder eine Auffrischungsimpfung nachweisen. Das
Kabinett will die Corona-Verordnung spätestens am 18. Januar ändern.

Die Zahl der neuen Corona-Ansteckungen wurde mit 1088 Fällen
angegeben. Am Samstag wurden 1884 Fälle gemeldet, am Freitag waren es
2011. Aufgrund des Wochenendes kann es zu Verzögerungen bei der
Weiterleitung der Meldungen kommen.

In Brandenburg wurde die höchste Sieben-Tage-Inzidenz in den
Landkreisen Prignitz mit 587,4 und Oder-Spree mit 567,3 ermittelt.

Die Zahl neuer Krankenhauspatienten mit Covid-19 pro 100 000
Einwohner in sieben Tagen blieb wie am Vortag bei 4,86 - nach 4,9 am
Freitag. Das Warnsystem zeigte in diesem Bereich weiter Gelb an.
Neben der Sieben-Tage-Inzidenz lag der Anteil der tatsächlich
betriebenen Intensivbetten mit Covid-19-Patienten mit 20,2 Prozent im
roten Bereich des Warnsystems. Die Zahl der Toten erhöhte sich um 3
auf 4798.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) hat sich gegen die
Verstaatlichung privater Krankenhäuser ausgesprochen. Wer versuche,
Gewinnmaximierung zu betreiben, dem müsse man ganz klare Grenzen
setzen, sagte Nonnemacher der Online-Ausgabe der «Ärzte Zeitung»
(Sonntag). Zuletzt hatte die Linksfraktion im Brandenburger Landtag
gefordert, private Krankenhäuser zurück in die öffentliche Hand zu
holen.

In Brandenburg sind 1,7 Millionen Menschen mindestens einmal geimpft
(Impfquote: 67,6 Prozent). Rund 1,6 Millionen Menschen sind
vollständig geimpft (Impfquote: 65,1 Prozent). Darüber hinaus haben
im Land bislang knapp 900 000 Menschen eine Auffrischungsimpfung
erhalten (Impfquote: 35,4 Prozent).