Berlin bekommt bald fünf Millionen Lolli-Tests

Berlin (dpa/bb) - Berlin soll in den nächsten Wochen fünf Millionen
sogenannte Lolli-Tests für Kita-Kinder bekommen. «Wir haben einen
Anbieter beauftragt, und dieser hat zugesichert, die Lolli-Tests
sukzessive bis Ende Januar zu liefern», sagte ein Sprecher der
Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie der Deutschen
Presse-Agentur. «Danach sollen drei Tests pro Woche Standard werden.»
Die Kinder sollen sie mit ihren Eltern zu Hause anwenden. «Der
Anbieter hat zugesichert, bereits bis Mitte Januar 1,3 Millionen
Tests nach Berlin zu liefern», sagte der Sprecher. «Weitere 3,7
Millionen Tests sollen dann bis Ende Januar folgen.»

Bislang sind für Kita-Kinder zwei Corona-Tests pro Woche
vorgeschrieben. Die höhere Frequenz soll die Wahrscheinlichkeit
erhöhen, Infektionen rechtzeitig zu erkennen und dadurch weitere
Ansteckungen zu verhindern. In den Berliner Schulen sind von Montag
an wieder drei Tests pro Woche üblich - fünf waren es nur in der
ersten Woche nach den Weihnachtsferien.

Bei den Lolli-Tests wird etwa eine halbe Minute lang an einem Tupfer
gelutscht - wie an einem Lolli. Sie gelten damit als kindgerechter
und sind der Bildungsverwaltung zufolge einfacher zu handhaben als
die bisher angewandten Corona-Tests mit einer Probe aus der Nase.

In Berlin werden fast 170 000 Kinder in rund 2700 Kitas betreut. Die
frühere Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) hatte eine
Testpflicht für Kita-Kinder lange abgelehnt - anders als der Berliner
Landeselternauschuss Kinder. Sie gilt inzwischen seit Anfang
Dezember. Elternvertreter hatten sich auch schon vor Monaten für die
Lolli-Tests starkgemacht. Berlins neue Bildungssenatorin
Astrid-Sabine Busse (SPD) hatte sie am vergangenen Montag für die
vierte Kalenderwoche in Aussicht gestellt.