Berlinale prüft weiter Präsenzfestival - Branchentreff geht online

Berlin (dpa) - Steigende Infektionszahlen fordern auch die
Festivalleitung der Berlinale heraus. Die nächste Ausgabe ist für
Februar geplant - ein Branchentreff wird nun ins Internet verlegt, am
Filmfestival selbst wird weiter festgehalten. «Wir verfolgen die
Entwicklung der Pandemie sehr genau und Priorität bleibt die
Sicherheit unserer Gäste, des Publikums und unserer
Mitarbeiter*innen», teilte eine Sprecherin am Freitagabend mit.

«Das Festival verfolgt weiterhin die Option eines Präsenzfestivals in
enger Absprache mit den Behörden», hieß es in dem Statement. «Wir
überprüfen nun im Detail, welche Anpassungen die neuen Beschlüsse der

Bund-Länder-Konferenz erfordern.» Die Politik hatte sich zuvor auf
strengere Regeln etwa in der Gastronomie geeinigt.

«Für den European Film Market der Berlinale haben wir nun jedoch das
Online-Format entschieden», teilte die Sprecherin mit. Sie bestätigte
damit eine Information des US-Branchenblatts «Variety». Der European
Film Market (EFM) ist als Filmmesse ein Teil der Berlinale, etwa
neben den Filmvorführungen fürs Publikum und Presseterminen.

Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen
Filmfestivals der Welt. Sie gilt als besonderes Publikumsfestival.
Normalerweise werden Tausende Kinokarten verkauft - vor der Pandemie
waren es mehr als 300 000 Tickets gewesen. Bereits für 2021 hatte die
Berlinale umplanen müssen - damals wurde das Festival wegen des
Coronavirus auf zwei Termine geteilt. Die nächste Ausgabe ist bisher
mit Zugangsbeschränkungen vom 10. bis 20. Februar geplant.