Scholz rechtfertigt zusätzliche Corona-Auflagen

Berlin (dpa) - Kanzler Olaf Scholz hat zusätzliche Schutzauflagen
angesichts der erwarteten starken Zunahme von Corona-Infektionen
gerechtfertigt. Obwohl die Lage durch die bestehenden Beschränkungen
besser sei, als man habe befürchten müssen, werde die neue Variante
Omikron zu noch größeren Zahlen führen, sagte der SPD-Politiker am
Freitag in Berlin nach Beratungen mit den Ministerpräsidenten. Man
könne keine Entwarnung für das Gesundheitssystem aussprechen.

Scholz verteidigte die beschlossene flächendeckende Anwendung der
Regel 2G plus in der Gastronomie - also Zugang nur für Geimpfte und
Genesene mit extra Test oder dem Nachweis einer Auffrischimpfung.
«Das ist eine strenge Reglung, aber es ist eine notwendige, die dazu
beiträgt, dass wir besser vorankommen und dass wir die Infektionen
besser kontrollieren können, als das jetzt der Fall ist.»

Der Kanzler rief erneut zu Impfungen auf und bekräftigte «das
ehrgeizige Ziel» von weiteren 30 Millionen Impfungen bis Ende Januar.
«Der beste Schutz vor Omikron ist eine Booster-Impfung.» Er verwies
zudem auf weiter geltende Vorgaben zum Masketragen und zum Zugang nur
für Geimpfte, Genesene und Getestete (3G) etwa in Verkehrsmitteln. Es
bleibe wichtig, Kontakte zu reduzieren.