Corona-Inzidenz in Hamburg steigt weiter steil an - Sieben Tote

Hamburg (dpa/lno) - Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den
Corona-Neuinfektionen in Hamburg steigt weiter kräftig an. Die
Gesundheitsbehörde gab die Zahl neuer Ansteckungen je 100 000
Einwohner binnen einer Woche am Freitag mit 556,5 (Stand: ca. 12.00
Uhr) an. Am Donnerstag betrug der Wert 533,1, vor einer Woche noch
383,4. Zugleich erhöhte sich die Zahl der seit Beginn der Pandemie an
oder im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben Menschen um sieben
auf 2022.

Bei der Sieben-Tage-Inzidenz liegt Hamburg weiter deutlich über dem
Bundesdurchschnitt. Auf Basis einer anderen Berechnungsmethode gab
das Robert Koch-Institut am Freitag für Hamburg eine
Sieben-Tage-Inzidenz von 444,1 an, für ganz Deutschland einen Wert
von 303,4. Das RKI wies jedoch darauf hin, dass sich aufgrund einer
geringeren Test- und Meldeaktivität während der Feiertage noch immer
ein unvollständiges Zahlenbild ergeben könnte.

Laut Gesundheitsbehörde kamen am Freitag in Hamburg 2011 bestätigte
neue Ansteckungen hinzu. Das sind zwar 253 weniger als am Vortag,
aber 456 mehr als am Freitag vor einer Woche. Insgesamt haben sich
seit Februar 2020 in der Hansestadt nun mindestens 152 050 Menschen
infiziert; 125 100 davon gelten nach RKI-Schätzung als genesen.

Auf den Intensivstationen der Hamburger Krankenhäuser wurden
Freitagvormittag (Stand 11.15 Uhr) laut dem Register der Deutschen
Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin
(Divi) 77 Covid-19-Patienten behandelt, drei mehr als am Vortag; 38
Intensivpatienten mussten demnach invasiv beatmet werden, einer mehr
als am Donnerstag. Die Gesundheitsbehörde gab die Gesamtzahl der
Covid-19-Patienten in den Kliniken der Hansestadt (Stand Donnerstag)
mit 316 an; von ihnen lagen 71 auf Intensivstationen - das sind 28
beziehungsweise 3 mehr als am Vortag gemeldet.

Die Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der in Krankenhäusern
aufgenommenen Corona-Patienten je 100 000 Einwohner und Woche, stieg
am Freitag in Hamburg von 3,08 auf 3,40. Bundesweit sank sie laut RKI
von 3,26 am Vortag auf 3,15. Bei Überschreiten der Grenzwerte 3, 6
und 9 können die Bundesländer jeweils schärfere Maßnahmen zur
Bekämpfung der Pandemie verhängen.

79,6 Prozent der Hamburgerinnen und Hamburger sind dem RKI zufolge
inzwischen mindestens einmal geimpft; den vollständigen Grundschutz
mit der meist nötigen zweiten Spritze haben demnach 77,4 Prozent.
Eine Auffrischungsimpfung erhielten bisher 36,3 Prozent der
Hansestädter. Bei den Erst- und Zweitimpfungen liegt Hamburg im
Ländervergleich weiter auf dem dritten Platz hinter Bremen und dem
Saarland, bei den «Booster»-Impfungen zur Auffrischung zusammen mit
Thüringen jedoch nur auf dem drittletzten Platz vor Brandenburg und
Sachsen.