Dehoga: 2G plus in Gastronomie würde Betriebe in Existenznot stürzen

Berlin (dpa) - Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga)
hat Überlegungen zu einer Einführung von 2G plus in der Gastronomie
abgelehnt. «Ich warne vor panischem Aktionismus, 2G plus stürzt
Betriebe in Existenznot ohne Mehrwert für das Infektionsgeschehen.
Die geplante Verschärfung lehnen wir daher kategorisch ab», sagte
Angela Inselkammer, Präsidentin des Verbandes in Bayern, am
Donnerstagabend laut Mitteilung. «Der geplante Beschluss käme im
ohnehin extrem umsatzschwachen Januar einem Quasi-Lockdown gleich,
für viele Betriebe würde sich eine weitere Öffnung nicht mehr
rechnen.»

Vor dem Bund-Länder-Treffen zur Corona-Lage am Freitag ist eine
bundesweite 2G-plus-Regel für die Gastronomie im Gespräch. Das heißt,

nur Geimpfte oder Genesene hätten Zutritt; und sie müssten einen
tagesaktuellem Test oder eine Auffrischimpfung nachweisen, wie aus
einer Vorlage mit Stand von Donnerstagnachmittag hervorgeht. Darüber
berichteten auch die «Bild»-Zeitung, «Business Insider» und die
Funke-Mediengruppe. 2G-Zugangsregeln ohne Test gelten bundesweit
schon für Gaststätten, Kinos, Theater und viele Geschäfte.

Der bayerische Dehoga-Geschäftsführer Thomas Geppert sagte: «Einen

Bereich, der nachweislich kein Infektionstreiber ist, weiter
einseitig zu verschärfen, ist weder nachvollziehbar noch
verhältnismäßig.» Zudem würde sich das Infektionsgeschehen durch

Verlagerungen von Treffen in den privaten Bereich letztlich sogar
erhöhen. «Anstatt immer nur auf die Gastronomie zu schauen, sollten
zunächst andere Bereiche möglichst sicher gemacht werden. Unsere
Branche hat bewiesen, dass die bestehende 2G-Regelung funktioniert,
die Gastronomie ist nicht Teil des Problems, sondern der Lösung.»