Sieben-Tage-Inzidenz zieht weiter an - MV-Warnampel wieder Rot

Rostock (dpa/mv) - In Mecklenburg-Vorpommern sind am Donnerstag
erneut mehr Corona-Neuinfektionen registriert worden als genau eine
Woche zuvor. Die Sieben-Tage-Inzidenz ging weiter in die Höhe. Wie
das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock
mitteilte, gab es landesweit 367,3 Neuinfektionen je 100 000
Einwohner binnen einer Woche. In der Vorwoche hatte der Wert bei 254
gelegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) weist aber darauf hin, dass
die Daten aufgrund der geringen Test- und Meldeaktivitäten während
der Feiertage ein unvollständiges Bild abgeben könnten.

Das Lagus meldete 1191 neue bestätigte Corona-Fälle innerhalb eines
Tages und damit 336 mehr als am Donnerstag der Vorwoche. Den Angaben
zufolge befanden sich 326 Covid-Patienten in Kliniken - 13 weniger
als am Vortag. Die Zahl der Covid-Patienten auf Intensivstationen
blieb seit Mittwoch gleich. Damit waren 91 der 100 im Land für solche
Fälle vorgesehenen Betten belegt. Es wurden 8 weitere Todesfälle im
Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gemeldet, womit die
Gesamtzahl im Land auf 1508 stieg.

Die Hospitalisierungsinzidenz - die Zahl der Menschen je 100 000
Einwohner und Woche, die mit Covid-19 in eine Klinik kamen - stieg
auf 9,2. Damit wurde der für weitere Corona-Schutzmaßnahmen
maßgebliche Schwellenwert von 9,0 überschritten. Die Corona-Warnampel
für das gesamte Land wechselt damit von Orange auf Rot. Landesweit
treten Verschärfungen in Kraft, wenn die Ampel für mehrere Tage auf
Rot steht. Bei der risikogewichteten Einstufung der Landkreise und
kreisfreien Städte zeigte die Ampel am Donnerstag für
Nordwestmecklenburg Gelb, für Ludwigslust-Parchim und Schwerin noch
Orange.

72,3 Prozent der Menschen im Nordosten sind nach Angaben des
Robert-Koch-Instituts mindestens einmal geimpft. Über eine
Grundimmunisierung nach zwei Impfungen verfügen 70,1 Prozent. 37,4
Prozent der Bevölkerung haben demnach auch eine Auffrischungsimpfung
erhalten. Mit diesen Werten liegt der Nordosten unter dem
Bundesdurchschnitt.