Landrätin zeigt sich entsetzt über Aufmarsch nahe ihrem Haus

Minden (dpa/lnw) - Die Landrätin des Kreises Minden-Lübbecke, Anna
Katharina Bölling (CDU), hat sich entsetzt über einen Aufmarsch von
Gegnern der Corona-Maßnahmen nahe ihrem Haus gezeigt. Der Vorgang
habe sie und ihre Familie «sprach- und fassungslos gemacht», sagte
Bölling am Donnerstag in einer Videobotschaft auf Instagram.

«Das Eindringen in eine Privatsphäre, wo kleine Kinder leben, ist für

mich eine klare Grenzüberschreitung», erklärte Bölling. Der Kreis
werde Strafanzeige erstatten. Die Landrätin bedankte sich bei der
Polizei, die schnell und besonnen reagiert habe.

Gegner der Corona-Maßnahmen hatten am Montagabend versucht, vor das
Privathaus der Landrätin zu ziehen. Nach früheren Angaben der Polizei
hatte sich eine kleine Gruppe aus einem nicht angemeldeten
Spaziergang mit rund 170 Teilnehmern abgespalten. Einer der
Teilnehmer habe mit einem Ausruf dazu aufgefordert, jetzt zum Haus
von Bölling zu gehen. Das Privathaus der Landrätin liegt in der Nähe

des Kreishauses. Nach Polizeiangaben erreichte die kleine Gruppe das
Haus nur auf Sichtweite, bevor Beamte den Zug stoppten.