Dreimonatige Corona-Quarantäne: Zahlendreher sorgt für Aufregung

Brandenburg/Havel (dpa) - Eine vom Gesundheitsamt angeordnete
dreimonatige Quarantäne hat bei einer Zwölfjährigen und ihrer Familie

in Brandenburg an der Havel für Aufregung gesorgt. Laut einem
Schreiben des Gesundheitsamtes vom Mittwoch sollte das Mädchen nach
dpa-Informationen bis zum 1.04.2022 - also drei Monate - in
häuslicher Isolation bleiben. Im Dezember war ihr Corona-Test positiv
ausgefallen. «Ich dachte das ist ein Aprilscherz, denn da stand ja:
bis zum 1. April», sagte die Zwölfjährige am Donnerstag.

Das offizielle Schreiben des Gesundheitsamtes entpuppte sich
allerdings als fehlerhaft. Offenbar hatte sich ein Zahlendreher
eingeschlichen. Die Familie will sich nun mit den Behörden in
Verbindung setzen und eine Klärung des Sachverhalts. Ein neuer
schriftlicher Bescheid liegt demnach noch nicht vor. Die
Zwölfjährige, die nach eigener Aussage wieder gern zur Schule will,
muss zunächst noch zu Hause bleiben.

Die Stadt räumte inzwischen Fehler bei der Erstellung von
Quarantänebescheiden ein. Zum Jahresende habe es bei der Erstellung
der Bescheide auch einzelne fehlerhafte Datensätze hinsichtlich der
Beendigung der Quarantäne gegeben, teilte Oberbürgermeister Steffen
Scheller (CDU) am Donnerstag auf Nachfrage mit. Korrigierte Bescheide
zu den Betroffenen seien auf dem Weg oder bereits zugestellt worden.

Die Mitarbeitenden arbeiteten an sehr hohen Zahlen von Infizierten
und in Quarantäne befindlichen Personen, so Scheller weiter. Fehler
seien gerade dann nicht ganz auszuschließen. Er bat um Verständnis.