Migrantenorganisationen besorgt um Gewaltzuwachs bei Corona-Demos

Rostock (dpa/mv) Das Netzwerk der Migrantenorganisationen im
Nordosten (MIGRANET-MV) sorgt sich um den Zuwachs der Gewalt bei
Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen. «Das Demonstrationsrecht
ist ein hohes Gut der Demokratie. Aber wir stellen fest, dass
Rechtsradikale die Situation auszunutzen, um ihre politischen Ziele
bei diesen Demonstrationen durchzusetzen», hieß es in einer
Mitteilung des von der Landesregierung geförderten Netzwerks am
Donnerstag in Rostock.

Die zuletzt geäußerten Morddrohungen unter anderem gegen Politiker,
Ärzte und Wissenschaftler erinnerten die Verantwortlichen demnach an
die Todeslisten des sogenannten Nordkreuz-Netzwerks. Das Netzwerk
erklärte sich in der Mitteilung mit den Opfern solidarisch. Daneben
hieß es, es sei an der Zeit, «dass sich die Mehrheit der Gesellschaft
in verschiedenen Formen und kreativ gegen diese antidemokratischen
Kräfte stellt und Signale für ein friedliches Zusammenleben, für den

Zusammenhalt in unserer Gesellschaft setzt.»