Impfpflicht für über 50-Jährige in Italien sorgt für Kritik

Rom (dpa) - Die Einführung einer Impfpflicht für Menschen über 50
Jahren sorgt in Italien für Kritik. Die Vorsitzende der
rechtsradikalen Partei Fratelli d'Italia, Giorgia Meloni, sprach am
Donnerstag von einem weiteren Angriff auf Bürgerrechte. Sie forderte
von Ministerpräsident Mario Draghi, sich bei den Menschen in Italien
zu entschuldigen. Das Kabinett hatte sich am Mittwochabend auf eine
Impfpflicht für Menschen geeinigt, die älter als 50 Jahre alt sind.
Betroffen sind auch Ausländer mit Wohnsitz in Italien.

Außerdem gilt für diese Altersgruppe vom 15. Februar an die 2G-Regel
am Arbeitsplatz. Alle über 50-Jährigen müssen nachweislich gegen
Covid-19 geimpft oder von der Krankheit genesen sein, um zur Arbeit
gehen zu können. Firmen sind wegen der hohen Ansteckungszahlen zudem
angehalten, Arbeiten im Homeoffice zu ermöglichen. Am Mittwoch
erreichte Italien mit etwas mehr als 189 000 Corona-Neuinfektionen
binnen 24 Stunden einen weiteren Rekord.