Quarantäne-Debatte: IHK-Chef fordert Gleichbehandlung

München (dpa/lby) - In der Diskussion um eine Verkürzung der
Quarantänedauer fordert die Industrie- und Handelskammer (IHK) für
München und Oberbayern eine Gleichbehandlung aller Berufsgruppen.
Hauptgeschäftsführer Manfred Gößl sagte am Mittwoch, eine Trennung
in
öffentlichen und privaten Sektor wäre ebenso falsch wie eine
Kategorisierung von Berufen und Wirtschaftsbereichen nach
vermeintlicher Wichtigkeit.

«Diese Kriterien können nämlich nur willkürlich festgelegt werden u
nd
werden im Zweifel von Gerichten gekippt, was wiederum zu einer
fehlenden Planungssicherheit bei den Betrieben führt», so Gößl.

Dem IHK-Chef zufolge tragen jeder einzelne Erwerbstätige in
Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistungen sowie Freiberufler
und das Personal im öffentlichen Bereich mit «ihrer unverzichtbaren
Arbeit» zum Erhalt des öffentlichen Lebens und der Versorgung der
Menschen bei. Die Wirtschaft erwarte von der Bundesregierung sowie
von den Regierungschefs der Länder bei deren Treffen am Freitag eine
klare Entscheidung im Sinne der Gleichbehandlung, sagte Gößl.