Hamburgs Schüler nach den Weihnachtsferien in den Alltag gestartet

Trotz massiv steigender Corona-Zahlen und der noch ansteckenderen
Omikron-Variante sind Hamburgs Schülerinnen und Schüler aus den
Weihnachtsferien an ihre Schulen zurückgekehrt. Die zuständige
Behörde sieht keine Probleme.

Hamburg (dpa/lno) - Hamburgs gut 200 000 Schülerinnen und Schüler an
den allgemeinbildenden Schulen sind nach den Weihnachtsferien in
Präsenz und unter strengen Infektionsschutz-Maßnahmen wieder in den
Alltag gestartet. Trotz rasant steigender Corona-Zahlen habe es keine
Probleme gegeben, sagte ein Sprecher der Schulbehörde am Mittwoch der
Deutschen Presse-Agentur. «Unserer Kenntnis nach sind Hamburgs
staatliche Schulen gut und ohne besondere Vorkommnisse wieder in den
Präsenzunterricht gestartet.»

Zu den Schutzmaßnahmen gehören nach Angaben der Schulbehörde in den
ersten beiden Schulwochen nach Ferienende drei Tests pro Woche,
danach wieder wöchentlich zwei Tests. Nachdem in der Vergangenheit
viele falsche positive Corona-Tests zu Ärger bei Schülern, Eltern und
Lehrern geführt hatten, hat Hamburg den Anbieter gewechselt. «Seit
heute werden sukzessive die neuen Siemens-Schnelltests an die Schulen
ausgeliefert und ersetzen dann die Genrui-Schnelltests», sagte der
Sprecher.

Mit Ausnahme Thüringens setzen alle Länder auf Präsenzunterricht.
Berlin, Brandenburg, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz
und das Saarland sind bereits aus den Ferien gestartet, die übrigen
Länder folgen am Montag. «Trotz der schwierigen Situation halten wir
eine Öffnung der Schulen und die Fortsetzung des Präsenzunterrichts
nach den Weihnachtsferien für vertretbar», heißt es in einem
Behördenschreiben an alle Schulen.

Denn Schulschließungen würden ebenfalls erhebliche Risiken bergen.
«So haben die langen Schulschließungen im vorletzten und letzten Jahr
den Bildungserfolg und die soziale Entwicklung vieler Kinder und
Jugendlichen deutlich beeinträchtigt, die Langzeitwirkungen sind
zurzeit noch nicht abzusehen.»

Allerdings gelten an Hamburgs Schulen strenge Corona-Regeln. So
dürfen Beschäftigte die Gebäude nur betreten, wenn sie geimpft,
genesen oder getestet sind - wobei die Impfquote unter Hamburgs
Lehrkräften bereits weit über 90 Prozent liegt. Darüber hinaus gilt
weiterhin in allen Schulgebäuden eine Maskenpflicht und Klassenräume
müssten alle 20 Minuten für 5 Minuten gelüftet werden. Zudem stehen
in rund 90 Prozent aller gut 11 000 Unterrichts- und Fachräumen mehr
als 21 000 mobile Luftfilter.

Die im vergangenen Jahr begonnenen Impftage an den weiterführenden,
berufsbildenden und Sonderschulen für Schülerinnen und Schüler
zwischen 12 und 18 Jahren sollen fortgesetzt werden. Die nun auch
möglichen Impfungen für Kinder zwischen 5 und 11 Jahren würden
dagegen nicht an jeder Schule angeboten, hieß es. Deren Impfung soll
auf Wunsch der Hamburger Ärzte vorrangig über Kinderärzte,
Kinderkliniken und das zentrale Kinderimpfzentrum organisiert werden,
wie die Behörde erklärte.

Sollten einzelne Schulen dennoch Impfungen für Fünf- bis Elfjährige
organisieren wollen, werde dies von der Behörde unterstützt. Einige
wenige hätten bereits Impfaktionen angekündigt. Die Behörde betonte
jedoch, dass sich diese ausschließlich an die Schülerschaft und
Schulbeschäftigte richteten, nicht aber an die allgemeine
Bevölkerung.