Sütterlin-Waack: Radikalisierungsversuche bei Corona-Protesten

Kiel (dpa/lno) - Bei Protesten gegen die Corona-Politik gibt es nach
Angaben von Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack auch in
Schleswig-Holstein Radikalisierungsversuche. «Wir leben nicht auf der
Insel der Glückseligen», sagte die CDU-Politikerin den «Kieler
Nachrichten» (Mittwoch). «Ich bin Realistin genug, dass ich weiß,
dass es solche Radikalisierungsversuche auch bei uns gibt.» Die
Verfassungsschützer warnten seit langem davor. Es gebe Kräfte, die
versuchten, auch die als Spaziergänge deklarierten Proteste zu
unterwandern - auch von außerhalb. «Das muss jeder wissen, der auf
eine solche Demonstration geht.»

Je mehr Demonstranten sich an Protesten beteiligen, desto größer
werde die Möglichkeit, dass sich dort Menschen daruntermischen, die
nicht den hehren Anspruch hätten, einfach nur ihre Meinung zu sagen.
«Deshalb haben wir natürlich ein Auge darauf», sagte Sütterlin-Waac
k.

Sie habe Verständnis dafür, dass Menschen gegen die Corona-Politik
auf die Straße gehen. «Das gehört zur freien Meinungsäußerung daz
u.»
Die rote Linie sei das Strafrecht.