KMK-Präsidentin warnt vor Schulschließungen

Berlin (dpa) - Vor der Kultusministerkonferenz (KMK) zur Corona-Lage
an den Schulen an diesem Mittwoch hat KMK-Präsidentin Karin Prien
(CDU) vor weiteren Schulschließungen gewarnt. «Wir müssen uns
klarmachen: Für Kinder und Jugendliche bedeuten Schulschließungen
eine massive Einschränkung ihrer Entwicklungsmöglichkeiten, ihrer
Lernchancen, der Chancengerechtigkeit. Das dürfen wir so nicht
weitermachen, und das spiegelt ja auch das Infektionsschutzgesetz in
seiner jetzigen Fassung wider», sagte sie am Dienstag im Sender
phoenix.

Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin hatte zum
Jahreswechsel die KMK-Präsidentschaft übernommen. Sie sagte mit Blick
auf die Omikron-Variante, es gebe keinen Hinweis, dass diese für
Schulkinder gefährlicher sei, als es die Delta-Variante war.
«Insofern, glaube ich, müssen wir jetzt verantwortlich, unter
strengen Hygienemaßnahmen, aber trotzdem im Regelbetrieb die Schulen
wieder öffnen.»

Prien und ihre Kolleginnen und Kollegen aus den Ländern beraten an
diesem Mittwoch in einer Videoschalte über das weitere Vorgehen an
den Schulen. Zur Mitte der Woche ist die Hälfte der Bundesländer nach
den Weihnachtsferien wieder zurück im Unterricht. Die andere Hälfte
startet in der kommenden Woche. Angestrebt wird überall
Präsenzunterricht. Wegen befürchteter stark ansteigender
Infektionszahlen durch die Omikron-Variante war zuletzt auch wieder
über möglichen Distanz- oder Wechselunterricht diskutiert worden.
Thüringen wollte mit Fernunterricht ins neue Jahr starten, zog den
Plan dann aber kurzfristig wieder zurück.