Drei Mal mehr Omikron zugeordnete Corona-Fälle binnen einer Woche

Berlin (dpa) - Die Zahl der an das Robert Koch-Institut (RKI)
übermittelten sicher nachgewiesenen und wahrscheinlichen
Omikron-Fälle in Deutschland hat sich binnen einer Woche mehr als
verdreifacht. 35 529 würden nun der neuen Corona-Variante zugeordnet,
hieß es am Dienstag auf einer RKI-Übersichtsseite (Datenstand 4.
Januar). Vor einer Woche hatte der Wert noch bei 10 443 gelegen
(Datenstand 28. Dezember).

Die Zahl bezieht sich auf Fälle seit November, die meisten Nachweise
stammen aktuell mit 20 525 aus der vergangenen Woche (Vorwoche:
9584). Eine Grafik des RKI zur zeitlichen Entwicklung zeigt einen
sehr steilen Anstieg der wöchentlich gemeldeten Zahlen in Verbindung
mit Omikron.

Für die laufende und auch die zurückliegende Woche rechnet das RKI
mit einer hohen Anzahl an Neu- und Nachmeldungen. Zwischen der
erstmaligen Meldung einer Corona-Infektion und dem Laborergebnis über
das Vorliegen einer bestimmten Variante können demnach je nach
Nachweismethode mehrere Tage oder Wochen liegen.

In die Zahlen fließen laut RKI nur Omikron-Fälle ein, die über eine
vollständige Erbgutanalyse sicher nachgewiesen sind oder bei denen
ein variantenspezifischer PCR-Test einen Verdacht auf Omikron ergeben
hat. In Deutschland wird nur ein kleiner Teil der positiven Proben
auf Varianten untersucht.

Detaillierte Angaben zu den erfassten Fällen liegen derzeit nur
lückenhaft vor. So wird aktuell für sechs Menschen aus der
Altersgruppe 60 bis 79 Jahre, zwei aus der Gruppe 35 bis 59 Jahre und
einen aus der Gruppe 15 bis 34 Jahre angegeben, dass sie gestorben
sind. Von 361 Fällen gab es die Information, dass sie ins Krankenhaus
aufgenommen wurden. Bei 564 lagen Angaben vor, dass es sich um eine
Reinfektion handelt - also eine Ansteckung trotz früherer
Corona-Infektion.

In absoluten Zahlen entfallen laut RKI die meisten bisherigen
Meldungen, die Omikron zugeordnet werden, auf Nordrhein-Westfalen mit
10 779. Es folgen Bayern mit knapp 7537 und Baden-Württemberg mit
4323. Wie oft in einem jeweiligen Bundesland auf die Variante
getestet wird, ist nicht angegeben.