Sieben-Tage-Inzidenz in Hessen erneut gestiegen

Wiesbaden/Berlin (dpa/lhe) - In Hessen haben sich innerhalb eines
Tages 824 Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Die
Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen lag
bei 204,1, wie aus Daten des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) vom
Montag hervorgeht (Stand 3.17 Uhr). Am Vortag hatte dieser Wert bei
202,0 gelegen. Ein weiterer Mensch starb im Zusammenhang mit
Covid-19, damit stieg die Zahl der Todesfälle seit Beginn der
Pandemie auf 8567. Insgesamt wurden in Hessen 483 681 Corona-Fälle
nachgewiesen.

Für die Hospitalisierungsinzidenz, die als wichtiger Gradmesser für
die Einschätzung der Corona-Lage gilt, wurde kein aktueller Wert
genannt. Am Vortag hatte der Wert bei 2,99 gelegen. Die
Hospitalisierungs-Inzidenz gibt an, wie viele Covid-19-Patienten pro
100 000 Einwohner binnen sieben Tagen neu in Kliniken aufgenommen
wurden.

Eine Bewertung der aktuellen Daten ist allerdings weiterhin nur
eingeschränkt möglich. Das RKI wies auch am Montag darauf hin, dass
zum Jahreswechsel mit einer geringeren Test- und Meldeaktivität zu
rechnen sei. Deshalb könnten die offiziell ausgewiesenen Fallzahlen
nur ein unvollständiges Bild der Corona-Lage zeigen.

Der Landkreis Fulda gilt seit dem Vortag als Corona-Hotspot mit
strengeren Regeln. Sobald die Inzidenz in einem Landkreis oder einer
kreisfreien Stadt an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 350 liegt,
greifen vor Ort zusätzliche Regelungen vom nächsten Tag an. Diese
gelten so lange, bis der Wert 350 an fünf Tagen hintereinander
unterschritten wird. Am Montag betrug die Inzidenz für den Landkreis
Fulda 403,1, nach 427,8 am Vortag. Den zweithöchsten Wert hatte
Wiesbaden mit 304,0, gefolgt von Frankfurt mit 300,1. Am niedrigsten
war die Inzidenz am Montag im Landkreis Waldeck-Frankenberg mit
104,8.

Nach Angaben des Landkreises Fulda liegt dort nun der zweite
bestätigte Fall der sogenannten Omikron-Variante des Virus vor.
Außerdem habe es in den vergangenen Tagen 140 weitere Verdachtsfälle
auf diese Variante gegeben, so dass der starke Anstieg der Fallzahlen
darauf zurückzuführen sein dürfte, wie der Landkreis mitteilte.

Zu den strengeren Regeln, die im Landkreis Fulda nun gelten, gehört
etwa, dass bei Veranstaltungen mit mehr als zehn Menschen sowie im
Kultur-, Sport- und Freizeitbereich, in der Gastronomie und bei
touristischen Übernachtungen in Innenräumen die 2G-Plus-Regel und im
Außenbereich 2G gilt. Darüber hinaus gilt ein Alkoholverbot an
belebten Orten und Plätzen sowie Maskenpflicht in Fußgängerzonen und

Einkaufsstraßen.

Auf den Intensivstationen hessischer Krankenhäuser lagen nach Daten
der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und
Notfallmedizin (Divi) vom Montag 250 erwachsene Covid-19-Patienten,
131 von ihnen wurden beatmet (Stand 11.05 Uhr).