Holetschek: Müssen Lehren aus der Pandemie ziehen

München (dpa/lby) - Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek
(CSU) sieht großen Reformbedarf im Gesundheitswesen. Man müsse Lehren

aus der Corona-Pandemie ziehen, sagte er am Sonntag laut Mitteilung
seines Ministeriums: «Wir müssen den öffentlichen Gesundheitsdienst
,
die stationäre sowie ambulante Versorgung stärken und auch Änderungen

unseres Gesundheitswesens vorantreiben, etwa, indem wir das
Fallpauschalensystem der Krankenhäuser gründlich reformieren.»

Weiter forderte der CSU-Politiker: «Wir brauchen für die Zukunft
pragmatischere Lösungen und weniger Bürokratie.» Holetschek war im
vergangenen Jahr Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz
(GMK) der Länder, nun hat diesen Posten seine Kollegin Petra
Grimm-Benne (SPD) aus Sachsen-Anhalt übernommen.

Die Konferenz habe sich zu einem zentralen Gremium zur
Pandemie-Bekämpfung in Deutschland entwickelt, sagte Holetschek.
Zudem sei ein Zehn-Punkte-Plan entstanden, um den Gesundheitssektor
zu verbessern. Für ihn stehe dabei die Pflege an erster Stelle. «Wir
alle sind uns einig, dass wir beispielsweise die Pflege- und
Betreuungskräfte in den Alten- und Pflegeeinrichtungen ebenso wie in
den Krankenhäusern besser entlohnen und die Rahmenbedingungen für
eine gute Pflege verbessern müssen. Nur so lassen sich ausreichend
Fachkräfte gewinnen, um eine hochwertige pflegerische Versorgung auch
in Zukunft zu gewährleisten.»