Mehr Verletzte in der Silvesternacht im Unfallkrankenhaus

Berlin (dpa) - Das Berliner Unfallkrankenhaus, das auf Verletzungen
mit Böllern spezialisiert ist, hat in der Silvesternacht 15 Menschen
behandelt. Das teilte eine Sprecherin am Samstag mit. Das seien fünf
Patienten mehr gewesen als im Vorjahr. In fünf Fällen seien
Operationen nötig gewesen, teils seien Amputationen an den Händen
oder von Zehen erfolgt. Zu den schlimmsten Verletzungen habe eine
selbstgebaute Kugelbombe geführt. «Es wurden Teile der Hand
weggesprengt», schilderte die Sprecherin.

Zudem hätten sich mehrere Menschen mit Hörschäden gemeldet. Nach
Einschätzung der Sprecherin könnten sich auch am Neujahrsmorgen noch
neue Patienten melden - manche merkten erst am nächsten Tag, wie
schwer sie sich eigentlich verletzt hätten.

Insgesamt sei die zweite Silvesternacht in der Corona-Pandemie was
Sprengkörperverletzungen angehe deutlich ruhiger verlaufen als in
früheren Jahren, sagte die Sprecherin. Beim Jahreswechsel 2020/21
wurden demnach 10 Menschen mit Böllerverletzungen versorgt. Vor der
Pandemie seien es jeweils durchschnittlich 50 bis 75 Patienten
gewesen.