Mehr Silvestereinsätze im zweiten Pandemie-Jahr für Feuerwehr

Berlin (dpa/bb) - Im zweiten Jahr der Corona-Pandemie hat die
Berliner Feuerwehr mehr Silvester-Einsätze registriert als im
Vorjahr. Zwischen 19.00 Uhr abends und 6.00 Uhr morgens rückte sie zu
1026 Einsätzen aus - im Vorjahr waren es 164 weniger. Die
Feuerwehrleute bekämpften in der Nacht zum Samstag 219 Brände
(2020/21: 211), wie Landesbranddirektor Karsten Homrighausen am
Samstag bilanzierte. Hinzu kamen 755 Rettungsdiensteinsätze (556).

Herausragend war dabei ein Einsatz in Friedrichshagen, bei dem auf
einer privaten Silvesterparty 12 Menschen bei der Explosion
von illegalem Feuerwerk verletzt wurden. Der jüngste Verletzte ist
laut Feuerwehr ein elfjähriger Junge. Elf Verletzte wurden ins
Krankenhaus gebracht.

Auch die Zahl der Angriffe auf Einsatzkräfte und Fahrzeuge stieg
demnach wieder: Die Feuerwehr zählte zehn solcher Übergriffe, davon
acht mit Pyrotechnik. Im Vorjahr hatte es nach Angaben der Feuerwehr
fünf solcher Angriffe gegeben. Zum Vergleich: In der Silvesternacht
2019/20, in der es noch keine Corona-Restriktionen bis hin zu
Böllerverboten gab, war es nach Angaben der Feuerwehr zu 24
Übergriffen auf Einsatzkräfte gekommen.

«Dieses Verhalten ist nicht zu rechtfertigen», betonte Feuerwehr-Chef
Homrighausen. «Wir eilen Menschen in Not zu Hilfe und werden selbst
mit Böllern beschossen und beworfen.» Er danke ausdrücklich allen
1490 haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften.

In Berlin waren in der Silvesternacht 809 Mitarbeiter der
Berufsfeuerwehr und 550 ehrenamtliche Kräfte der Freiwilligen
Feuerwehren im Dienst. Unterstützt wurden sie von 86 Helfern anderer
Organisationen im Rettungsdienst sowie von 45 Mitarbeitern des
Technischen Hilfswerks.