Weitgehend ruhiger Jahreswechsel in Hamburg - Zwei Schwerverletzte

Vor zwei Jahren feierten noch Zehntausende Menschen in der Hamburger
Innenstadt Silvester. Im Jahr darauf durchkreuzte Corona bereits die
Partypläne zahlreicher Menschen. Und auch der Abschied von 2021 fiel
deutlich ruhiger aus.

Hamburg (dpa/lno) - Ein paar Raketen und Böller sind es doch gewesen:
Hamburg hat den Jahreswechsel mit verhaltenem Feuerwerk und dem Klang
von Schiffshörnern gefeiert. Nach Einschätzung der Polizei blieb die
Lage in der Silvesternacht verhältnismäßig ruhig. Zwei Menschen seien

aber durch Feuerwerkskörper schwer verletzt worden, sagte ein
Sprecher der Polizei am frühen Neujahrsmorgen. Einem der Männer
musste demnach die Hand amputiert werden. Im Verhältnis zum Anlass
sei die Situation in der Stadt aber sehr entspannt gewesen. Auch die
Feuerwehr hatte einem Sprecher zufolge keine größeren Einsätze.

Auch größere Veranstaltungen mussten nicht aufgelöst werden. An den
Landungsbrücken versammelten sich der Polizei zufolge bis zu 1500
Menschen in kleineren Gruppen, am Jungfernstieg an der Binnenalster
bis zu 1000. Auf der Reeperbahn blieb es bis Mitternacht ruhig. Es
sei weniger los als im vergangenen Jahr, sagte ein Beamter vor Ort.
Kein Wunder: Auf der Großen Freiheit etwa hatte nur eine Bar
geöffnet.

Vor zwei Jahren hatten in der Hansestadt noch Zehntausende Menschen
den Rutsch ins neue Jahr gefeiert. Aber bereits 2020 hatten die
Feiern zu Silvester unter Corona-Bedingungen stattgefunden. Und auch
in diesem Jahr war neben dem Verkauf auch das Abbrennen von Raketen
und Böllern in der Öffentlichkeit verboten - um die Krankenhäuser i
n
der Pandemie nicht weiter zu belasten. In der Silvesternacht galt in
Hamburg zudem ein Ansammlungsverbot. Bis zum Neujahrsmorgen durften
sich nicht mehr als zehn Menschen im öffentlichen Raum treffen oder
zusammenstehen.

Zugleich galten die vor Weihnachten nachgeschärften Corona-Maßnahmen:
Geimpfte und Genesene mussten ihre privaten Treffen auf maximal zehn
Personen begrenzen. Menschen ohne Corona-Impfschutz durften sich
hingegen nur mit den Mitgliedern des eigenen Haushalts und höchstens
zwei Mitgliedern eines weiteren Haushalts treffen. Restaurants, Bars
und Kneipen durften bis 01.00 Uhr am Neujahrsmorgen geöffnet bleiben.

Die Polizei hatte angekündigt, die Corona-Regeln mit einem
Großaufgebot kontrollieren zu wollen. Man werde in der Silvesternacht
sehr präsent sein, hatte ein Sprecher gesagt. Neben allen verfügbaren
Streifenwagen waren demnach auch mehrere Hundertschaften im Einsatz.
Die Schwerpunkte der Kontrollen sollten Hotspots wie die Alster, die
Landungsbrücken und das Vergnügungsviertel um die Reeperbahn sein.

Neben der Polizei waren auch Feuerwehr und Rettungsdienst personell
aufgestockt worden: Zum Jahreswechsel arbeiten etwa mehr Menschen in
der Rettungsleitstelle. Außerdem waren zusätzliche Löschfahrzeuge,

Drehleitern, Rettungswagen und Notärzte im Einsatz.