Kritik an geplanten 3G-Regeln in Verkehrsmitteln
Berlin (dpa) - Die von SPD, FDP und Grünen geplanten Zugangsregeln
nur für Geimpfte, Genesene und Getestete (3G) in Verkehrsmitteln
stoßen bei Unternehmen und Gewerkschaften auf Kritik. «Das
Zugpersonal kann die Kontrolle der 3G-Regelungen nicht übernehmen.
Wer das verlangt, hat von Eisenbahn keine Ahnung», sagte der Chef der
Lokführer-Gewerkschaft GDL, Claus Weselsky, der Zeitung «Die Welt».
Der Vizechef der Bahngewerkschaft EVG, Martin Burkert, sagte, eine
Verpflichtung, Bahnen und Busse nur mit negativem Corona-Test zu
nutzen, sei schnell ausgesprochen. Die offene Frage sei, wer das
kontrolliere. «Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Bahn sind
keine Hilfssheriffs, das muss Sache der Bundespolizei sein.»
Vertreter der Bundespolizei sehen das laut «Welt» aber kritisch. «Die
Bundespolizei ist keine Gesundheitspolizei. Unsere Aufgabe sind
Prävention und Verfolgung von Straftaten», sagte Andreas Roßkopf, der
Vorsitzende des Bezirks Bundespolizei bei der Gewerkschaft der
Polizei. Für Kontrollen von Corona-Tests bei Fahrgästen sei der
Betreiber verantwortlich.
Auch Nahverkehrsunternehmen halten vom 3G-Plan nichts. Man fürchtet
unter anderem um die Sicherheit der Mitarbeiter. «Die Erfahrungen bei
der Kontrolle der Maskenpflicht zeigen, dass es bei einzelnen
Kontrollen ein hohes Aggressionspotenzial gibt. Dies ist gerade auch
beim 3G-Nachweis zu erwarten», sagte Oliver Wolff,
Hauptgeschäftsführer des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen.
Nach bisherigen Plänen von SPD, FDP und Grünen sollen die 3G-Regeln
in Verkehrsmitteln «stichprobenhaft» überprüft werden. Beförderer
sollen verpflichtet werden, dies durch Nachweiskontrollen zu
überwachen. Passagiere müssten dann Nachweise als vollständig gegen
das Coronavirus Geimpfte, Genesene oder für einen maximal 24 Stunden
alten negativen Test vorzeigen können.
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