Kostenpflicht für Corona-Tests hat Impftempo nicht beschleunigt
Mit der Kostenpflicht für die Corona-«Bürgertests» für Ungeimpfte
verband die Politik die Hoffnung, dass sich deutlich mehr Menschen
gegen das Corona-Virus impfen lassen. Doch das Tempo bleibt mäßig.
Schwerin (dpa/mv) - Die am 11. Oktober eingeführte Kostenpflicht für
die Corona-Bürgertests hat das Impftempo in Mecklenburg-Vorpommern
nicht erhöht. Die Impfquote gegen Covid-19 stieg seither - wie auch
schon zuvor - um etwa 0,1 Prozentpunkte am Tag. Das geht aus den
täglichen Veröffentlichungen des Landesamtes für Gesundheit und
Soziales (Lagus) hervor. Inzwischen haben demnach knapp zwei Drittel
der Menschen in Mecklenburg-Vorpommern den kompletten Impfschutz.
Wissenschaftlern zufolge reicht das jedoch nicht aus, um die
erwartete Welle im Herbst und Winter flach zu halten.
«Die Impfquote ist weiter ausbaufähig», hieß es dazu aus dem
Schweriner Gesundheitsministerium. Das Haus von Minister Harry Glawe
(CDU) verwies auf die weiterhin von den Kommunen angebotenen offenen
Impfaktionen, um Unentschlossene zu erreichen. Gerade vor den Herbst-
und Wintermonaten, in denen sich das Leben im Wesentlichen in
Innenräumen abspiele, sei die Ansteckungsgefahr nach wie vor gegeben,
warnte ein Ministeriumssprecher. «Die Höhe der Impfquote hat einen
unmittelbaren Einfluss auf die Belastung des Gesundheitswesens durch
schwer erkrankte Corona-Infizierte, insofern zählt jede einzelne
Impfung.»
Bisher ist die Zahl der Covid-Patienten in den Krankenhäusern
niedriger als im Frühjahr, doch sie stieg zuletzt. So lagen laut
Landesamt am 2. März 262 Covid-Patienten in den Kliniken des Landes.
Am Freitag waren es 67 und damit 11 mehr als eine Woche zuvor.
Von den über 60-Jährigen, die als besonders gefährdet für einen
schweren Verlauf von Covid-19 gelten, sind in Mecklenburg-Vorpommern
inzwischen rund 85 Prozent vollständig geimpft. Von den 12- bis
17-Jährigen ist es laut Lagus mehr als jeder Vierte. In der großen
Gruppe der 18- bis 59-Jährigen sind es rund 68 Prozent. Dort gab es
seit dem 11. Oktober, dem Beginn der Test-Kostenpflicht für
ungeimpfte Erwachsene, einen überdurchschnittlich großen Schritt nach
vorn: Die Impfquote in dieser Altersgruppe stieg vom 11. bis
22. Oktober um 1,4 Punkte auf 67,7 Prozent.
Noch stärker fiel das Plus in diesem Zeitraum bei den 12- bis
17-Jährigen aus: Hier legte die Impfquote um 3,8 Punkte auf 26,7
Prozent zu. Für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren sollen die
Corona-Tests noch bis Jahresende kostenfrei bleiben. Über alle
Altersgruppen hinweg betrug der Anstieg der Impfquote vom 11. bis
21. Oktober 1 Punkt und kletterte auf 64,5 Prozent. Das Robert
Koch-Institut geht davon aus, dass die Impfquote insgesamt etwas
höher liegt als in der Statistik ausgewiesen.
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